Neues vom Psychophonvon Herbert SpirikDas 'Psychophon-70' wurde vielfach nachgebaut und man hat die Originalschaltung nach Ing. Franz Seidl, so wie sie ursprünglich in der Broschüre "Phänomen Transzendentalstimmen" veröffentlicht wurde, übernommen. Das Psychophon-70 arbeitet einwandfrei und bringt oft sehr gute Einspielungen. Nachdem nun das jetzt 15 Jahre bekannte Gerät unzählige Male nachgebaut und die Schaltung nach wie vor unverändert publiziert wird, können Probleme auftreten, die mit der Handhabung oder Verwendung dynamischer Mikrofone entstehen. Vor- und NachteilePraktisch ist der Breitbandempfänger ein nicht abgestimmter Rundfunkempfänger, der eine große Anzahl Sender empfängt und als Gemisch zur Demodulationsstufe führt. Dort erfolgt eine einfache Detektorgleichrichtung dieser Amplitudenmodulationssignale. Die erzeugte Niederfrequenz (NF) wird dem Tonbandgerät oder einer Mithörverstärkerstufe zugeführt. Parallel zum Demodulationsausgang wird in dem Originalgerät ein hochohmiges Kristallmikrofon angeschlossen, das den Signalweg des Psychophons kaum belastet. Aber heute werden durchwegs dynamische Mikrofone oder Elektretkapselmikrofone verwendet, die gegenüber der Kristallkapsel sehr niederohmig sind (etwa einige kOhm oder weniger!). Dadurch wird der Psychophonsignalkreis zu stark belastet und der Pegel zu stark herabgesetzt, so daß man vom Psychophon kaum mehr etwas hört und die Mikrofoneinspielung alles übertönt. Weitere Probleme sind erfahrungsgemäß mit der Einstellung der Oszillator-Rückkopplung bekannt (der sogenannte "Blitz-Regler"). Diesen Einsteller verwende man einerseits so niedrig wie erforderlich und versuche damit auch die Radiosender etwas zu verschieben, welche dann leiser oder lauter empfangen werden. Dazu sollte man aber verschiedene Drahtspulen als "Richtantenne" zwischen Masse und Antennenbuchse anschließen. Man kann dadurch einen starken Ortssender unterdrücken oder ausblenden, indem man die Spule etwas dreht. Auch abgestimmte Rahmenantennen für Mittelwelle, die man auf 1485 kHz (Europäische Gleichwelle) abstimmt und über ein Koaxkabel dem Psychophoneingang zuführt. Diese Gleichwelle ist auch als "Jürgensonwelle" Experimentatoren bekannt. 1485 kHz entsprechen Wellenlänge 202 m. Die Antennenspulen sind vielfach variabel. Die Wiener VTFÖ-Kollegen verwenden z.B. eine aus 5 Wdg. bestehende Spule aus etwa 1...1,5 mm²-Elektroinstallationsdraht mit ca. 25 cm Ø. Sie können auch andere Spulen 15 Wdg., 8 cm Ø und 50 Wdg. 0,4...0,6 mm Drahtdurchmesser auf einer WC-Papprolle, ca. 5 cm Ø gewickelt, probieren. Ein parallel zu dieser Spule geschalteter Drehkondensator 200...500 pF Endkapazität macht den Eingang abstimmbar. Alle diese Versuche sollen nur hinweisen, daß örtlich störende Sender den Empfang ungünstig beeinflussen können - eine Spulenantenne bringt Abhilfe. Es sind aber sehr gute Empfangsbedingungen mit Stab- oder Teleskopantennen möglich, wenn man nicht in unmittelbarer Nähe einen starken Ortssender hat. Es ist auch eine vorteilhafte Einstellhilfe gegeben, wenn der Arbeitspunkteinsteller der Oszillatorstufe von außen einstellbar ist, welcher den Kreis etwas verstimmn kann und dadurch Sender mit störendem Programm verdrängt. Mit Hilfe der Antennenspule, dem Arbeitspunkteinsteller und dem Rückkopplungs-(Blitz-)Einsteller versuche man einen optimalen Geräuschträger einzustellen, der dann für die Einspielung geeignet ist. Diese Einstellung muß man empirisch ermitteln, was dem Experimentator durch praktische Erfahrung möglich ist. Änderung des Psychophon-70 auf 'Psychofon-85HS'
Die auf 'Psychofon-85HS' geänderte Schaltung zeigt nachfolgende Abbildung: Alle Widerstände 0,25 W; alle Kondensatoren 63 V=; alle Elkos 16 V=. Transistoren: T1...4 = BF 167, T5...6 = BC 414 B Spule L1 = 30 Wdg. (ca. 100 µH), L2 = 20 Wdg. 0,2 mm CuL auf Ferritstab 8 mm Ø x 200 mm. An den Enden Magnetplättchen ankleben. Selber Wickelsinn. HF-Teil unbedingt mit Blech abschirmen! Falls keine Durchführungskondensatoren erhältlich, verwende man isolierten Draht, den man durch eine Bohrung (2 mm Ø) führt. Jedoch sollten dann der +9 V führende Anschluß und die HF-Regelleitung innerhalb der Abschirmung mit ca. 1 nF abgeblockt werden. Anmerkung: Die Spule L1 hat beim Prototyp etwa 100 µH, das wird mit 30 Wdg. Kupferlackdraht (ca. 0,2 mm Ø oder stärker) erreicht. Es können aber 100 Wdg. verwendet werden, die man alle 10 Wdg. anzapft und über einen Stufenschalter führt, um verschiedene Frequenzbereiche zu schalten (so, wie Ing. Seidl dies bei seinem großen Psychophon praktisch ausprobierte). Die Spule wird in der Mitte eines Philips-Ferritstabes (8 mm Ø x 200 mm) gewickelt. An den Stabenden wird je ein Magnetplättchen (aus Magnet-Türschnapper) in Nord-Süd-Richtung angeklebt (Magnetverstärker).
'Psychofon-85HS' - verschiedene Varianten der SchaltungAntennenanschlüsse:
Mitglieder des VTFÖ in Wien arbeiten erfolgreich mit einer Luftspule von ca. 5 Windungen 25 cm Ø (1,5-mm²-Draht), um den sehr stark einfallenden Bisamberg-Mittelwellensenderempfang zu eliminieren. In Oberösterreich verwende ich z.B. mit gutem Erfolg eine Spule mit 15 Windungen 0,6 mm Ø Schaltdraht auf 8 cm Ø. Auch UKW-Dipolantennen sind verwendbar, wenn auch die Anpassung nicht stimmt!
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