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Versuche zur Frage der paranormalen Umformungen bei Tonbandstimmen-Einspielungen
von Ernst Knirschnig und Frank Klare
Vorbemerkung von Frank Klare:
In IGP-Aktuell und auch anderen Publikationen haben wir bereits darauf hingewiesen, dass wir IGP-intern
ein größeres TBS-Grundlagenexperiment durchführen wollen, in dem es darum geht, die Entstehung der scheinbar
paranormalen Durchsagen bei Tonband-Radioeinspielungen genauer zu verifizieren. Uns interessiert dabei, wo und
wie genau die in der Regel sinnigen Antworten auf gestellte Fragen der Experimentatoren zustande kommen.
Sofern möglich, möchten wir das Phänomen auch physikalisch erkunden. Man nimmt bisher allgemein in der
TBS-Forschung an, dass bei Radioeinspielungen, in denen fremdsprachige Sender als Energieträger der Parastimmen
dienen, die ausländischen Worte und Sätze in die deutsche Sprache umgewandelt bzw. umgeformt wird, folglich
spricht die TBS-Szene von "Umformungen". Diese scheinbar in deutsche Sprache übersetzten Worte und Sätze sind
es dann, die die Experimentatoren als Antworten auf ihre Fragen deuten. Die Erfahrung der langjährigen
TBS-Forschung zeigt, dass die so erlangten "Durchsagen" häufig in sehr guter Qualität daherkommen und somit
auch von außenstehenden Interessierten als verständliche Antworten gehört werden können. Zu diesem Zwecke
sind diverse Tonträger mit Stimmenbeispielen erschienen, wie etwa jüngst die CD "Phänomen Tonbandstimmen"
vom Mitverfasser dieses Beitrages, Ernst Knirschnig (erhältlich auch über die TW-Redaktion). Die Frage jedoch,
die uns in unserem derweilen gestartetem Experiment befasst, ist: Wenn die (bisher angenommenen) Umformungen
stattfinden, wo finden sie statt? Im Studio des Senders? Auf dem Wege zum Experimentator? Im Raume des
Experimentators? Um diesen und anderen Fragen auf dem Grund zu gehen, haben am 5. Dezember 2002 Frau Wörsdörfer
(Kamp-Lintfort), Herr Knirschnig (Perchtoldsdorf, bei Wien), sowie Herr Abraham und ich (beide Berlin)
zeitgleich eine Radio-Live-Einspielung durchgeführt. Im Anschluß spielten wir zudem alle noch mit einer von
Herrn Knirschnig zuvor erstellten "Konserve" ein (= auf Band aufgenommenes Radiosignal, anstelle des Radios
wird hier während der Einspielung das Band mit der Radiokonserve abgespielt). Die Auswertungen und Analysen
gestalten sich jedoch umfangreicher und aufwändiger, als wir alle zunächst annahmen. Wir möchten darauf
hinweisen, dass man bereits auch in der Vergangenheit bemüht war, diesen Fragen auf den Grund zu gehen, auch
wenn sich noch zeigen wird, dass das unsrige TBS-Grundlagenexperiment in einigen Punkten bemüht ist, die
Recherchen über bisherige hinaus weiter zu vertiefen. Doch an dieser Stelle möchten wir zunächst einen Auszug
eines sehr aufschlußreichen Forschungsberichtes von Hans Berger (Wien) zitieren, aus dem Archiv von Ernst
Knirschnig:
Um festzustellen, wie es den Verursachern der paranormalen Stimmen möglich sei, sich auf den
Tonbändern zu manifestieren, zeigten Versuche, daß eine anzubietende Energie sprachlich modifiziert
sein muß. Die darzubietende Energie muß also demnach Sprache, oder ein Geräusch mit Sprachcharakter
sein.
Ein weiteres Experiment sollte zeigen, ob es sich bei Einspielungen mit einem Überspielkabel
vom Fernsehgerät zum Kassettenrecorder um ein Phänomen handelt, das unmittelbar über das Fernsehgerät
des jeweiligen Experimentators zustande kommt, oder ob es sich hierbei um Einspielungen handelt, die
bereits über das Mikrophon im Fernsehstudio aufgenommen wurden und somit dann über den Fernsehsender
abgestrahlt zu unseren Fernsehgeräten und weiters über dieses mit Hilfe des Überspielkabels auf
unseren Recorder gelangen. Also ursprünglich eine Mikrophoneinspielung darstellt, wenn auch in diesem
Fall sehr weit vom Experimentator entfernt. An diesem Experiment nahmen fünf Personen teil.
Am Abend des 9. Oktober 1986, bei einer Club-2-Diskussion des Österreichischen Rundfunks im
2. Fernsehprogramm, um 21:20 Uhr, begannen alle fünf Experimentatoren ihr Aufnahmegerät einzuschalten.
Um eventuelle paranormale Stimmeneinspielungen im Raum des jeweiligen Experimentators zu verhindern,
wurde kein Mikrophon angeschlossen, sondern nur ein Verbindungskabel zum Fernsehgerät. Hier sei noch
zu erwähnen, daß sich alle Experimentatoren zur Zeit des Experimentes an ihren Wohnorten befanden
und nicht gemeinsam in einem Raum.
Es wurde die gesamte Sendung aufgezeichnet. Doch während der Aufzeichnung stellte einer der
fünf Experimentatoren spontane Fragen, wofür das eingebaute Mikrophon des Kassettenrecorders D 6410
verwendet wurde. Sofort nach der Fragestellung wurde das Mikrophon wieder ausgeschaltet. Von den
anderen vier Experimentatoren wußte keiner, welche Fragen und zu welchem Zeitpunkt gestellt wurden.
Eine Woche später wurde bei drei der Experimentatoren, unter ihnen auch der Experimentator,
der die Fragen gestellt hatte, die eingespielten Stimmen verglichen. Nun zeigte es sich, daß
ausnahmslos auf allen drei Kassetten die selben paranormalen Stimmen zu hören waren. Woraus der
Schluß gezogen werden kann, daß bei Einspielungen von Fernsehgeräten, Radios (Radiomethode) mittels
Überspielkabel, ohne angeschlossenes oder eingebautes Mikrophon stattfindende Einspielungen, keine
Manifestationen über das Rundfunk- oder Fernsehgerät stattfinden. Sondern die Stimmen werden also
schon im Rundfunk- bzw. Fernsehstudio über das Studiomikrophon aufgenommen und somit beim Übertragen
der Sendung mitübertragen.
Ein weiteres Experiment wurde zur Untersuchung des Trägers (ein Träger ist die Bezeichnung
für modulierbare Frequenzen im Sprachbereich, wobei die Schallenergie den Verursachern der
Tonbandstimmen als Energieangebot dienlich ist) zur Gewinnung von paranormalen Stimmen vorgenommen.
Mit einem Radiorecorder wurde eine Fremdsprache auf Kassette aufgenommen. Diese Fremdsprache
wurde auf eine zweite Kassette überspielt. Nun wurden beide Kassetten mit je einem Recorder als
Träger während eines Einspielexperimentes abgespielt, und zwar so, daß ein Recorder den Träger
zeitversetzt wiedergab, d. h. um einige Sekunden später als der Andere eingeschaltet wurde, so
dass jedes Wort zweimal hörbar war. Mit dieser Schallenergie und einem Aufnahmegerät wurde nun
eine Einspielung durchgeführt. Beim Abhören des durchgeführten Versuches wurde bemerkt, dass auch
die vermeintlich paranormal eingespielten Worte zweimal zu hören waren. Mit Ausnahme von
Flüsterstimmen. Es zeigte sich somit wieder, daß sich die Verursacher der Tonbandstimmen nach dem
jeweiligen Schallangebot richten müssen.
Weiters wurde bemerkt, dass bei einem gleichen parallel laufenden Träger, wenn der Abstand
zum Mikrophon zu gering ist, zu keinen guten Ergebnissen führt. Dies bezieht sich aber nur auf ein
Energieangebot, widerspricht aber nicht der Tatsache, dass sich ein großer hallender Raum gut für
Einspielungen eignet, da hier die Obertöne nicht verschluckt werden. Für das Abhören ist ein
kleinerer Raum akustisch etwas besser geeignet.
Es kommentiert Ernst Knirschnig:
Nach unseren heutigen Erkenntnissen kann es bei einem doppelten bzw. zeitversetzten Träger, bei dem
auch die vermeintlichen paranormalen Stimmen doppelt vorkommen, nur um Täuschungen handeln. Das paranormale
Stimmenphänomen ist normalerweise ein einmaliges Ereignis, kann nicht reproduziert werden, ist ausgeprägt
und kann deshalb auch nicht doppelt stattfinden. Hier spielt uns m. E. unser Gehör in Verbindung mit der
Raumakustik einen Streich. Außer die paranormale Stimme hat eine derartige Aussagekraft, die durch nichts
erschüttert werden kann und mit dem Träger keine Ähnlichkeit besitzt.
Angeregt durch viele einander widersprüchliche Behauptungen wurde eine unter Zuhilfenahme eines
Radioträgers in tschechischer Sprache eingespielte Stimme genauestens untersucht.
Es begann damit, daß ein Experimentator zu Beginn seiner Einspielung den Tag und die Uhrzeit ansagte
und sich dabei um eine Stunde irrte, weil er vergaß, seine Uhr auf die Sommerzeit umzustellen. Zur Zeit
der Einspielung wurde dies wohl nicht bemerkt. Beim Abhören der Einspielung, bei der auch der Träger mit
der tschechischen Sprache hörbar war, wurde eine sehr laute und gut verständliche Stimme hörbar, welche
sagte: "Hau ihm seine Uhr hin!" Die Stimme war als die Stimme des Radiosprechers zu identifizieren und
scheinbar doch paranormal. Es wurden einige Personen, die dieser Sprache mächtig sind, befragt, wobei
man zu den unterschiedlichsten Ergebnissen kam. Einige behaupteten, daß ein Stück der Sprache des
Radiosprechers umgeformt sei. Andere wiederum gaben zu Wort, daß die paranormale Stimme gewissermaßen
zwischen die Worte des Rundfunksprechers gedrängt sei.
Drei Jahre lang blieb diese Frage ein Rätsel. Man sagte sich, dass es sich hier eben um eines der
vielen paranormalen Rätsel handle, die mit unserer Physik nicht zu erklären sind. Doch im Sinne der
Grundlagenforschung entschloss man sich dazu, diesen paranormalen Satz von einem Übersetzungsbüro
überprüfen zu lassen.
Frau Grete Rohrer, eine Mitarbeiterin unseres Wiener Arbeitskreises, machte sich an die Arbeit und
setzte dieses Vorhaben in die Tat um. Trotz ihrer Gehbehinderung suchte sie Sprachinstitute auf und
ließ (ohne zu erwähnen, um was es sich handle) den gesamten Satz wörtlich übersetzen, auch die Worte
davor und danach.
Das Ergebnis war verblüffend. Die gesamte Passage wurde übersetzt und der Übersetzer bemerkte kein
einziges deutsch gesprochene Wort. Ebenso verhielt es sich beim zweiten und beim dritten Übersetzungsbüro.
Auch als man einen der Übersetzer im Nachhinein auf den deutschsprachigen Satz "Hau ihm seine Uhr hin"
aufmerksam machte, konnte dieser auch nichts hören. Doch seine Frau (welche Tschechisch nicht beherrschte)
hörte diesen Satz in Deutsch.
Die Übersetzungen der Sprachinstitute
hau ihm seine Uhr hin
1.) ... ani sovetského svazu a ceskoslovenska hájí
zájmy uvolnéna po ofiziální zpravu znovu demonstrovali rozhodné odhodlání ...
... weder die Sowjetunion und die Tschechoslowakei streben
nach Interessen der Lockerung nach einer offiziellen Nachricht demonstrierten von neuen entschieden
entschlossene ...
hau ihm seine Uhr hin
2.) ... ani sovietského swazu a ceskoslovenska háji
zájmi uvolnéna z oficiální zprav znova demonstrovali rozhodné odhodláníe ...
Die Sowjetunion und die Tschechoslowakei wahren die
Lockerungen in gemeinsamen Interesse und dementiert erneut entschieden die offiziellen Nachrichten ...
hau ihm seine Uhr hin
3.) ... ani sovietského swazu a ceskoslovenska háji
zájmi uvolnéna z oficiální zprav znova demonstrovali rozhodné odhodláníe ...
... Sowjetischen und Tschechoslowakischen Bund
verteidigen die Interessen der Entspannung Offiziellnachrichten sie haben wieder demonstriert ...
Wir standen nun vor einem neuen Rätsel und unser Kontrollexperiment war damit noch nicht am Ende.
Es wurden einige Personen gebeten, sich den tschechischen Text auf ein Blatt Papier zu schreiben und
vor einem laufenden Aufnahmegerät herunterzulesen. Die auf das Band gesprochenen Sätze wurden mit dem
Band der paranormalen Einspielung verglichen und es zeigte sich folgender Sachverhalt: Die in Tschechisch
aufgesprochenen Sätze waren dem paranormalen Satz ähnlich, doch nicht so weit, dass man sagen könnte
es sei der selbe. Ja, es konnte festgestellt werden, dass hier etwas verändert war.
Auch bei anderen Experimenten konnte festgestellt werden, dass es sich bei Einspielungen dieser Art
mit Radiohintergrund um Sätze handelt, die in der verwendeten Fremdsprache, sinnvolle Worte ergeben.
Durch geringfügiges paranormales Verändern wird dieser Satz zu einer für uns verständlichen Botschaft.
Da diese Veränderungen aber meist sehr gering sind, werden sie von Personen, die dieser Sprache mächtig
sind, nicht be-merkt. Weiters zeigte diese Untersuchung, dass der Träger bzw. die angebotene Energie dem
paranormalen Satz ähnlich sein muss. Die Energie muss sprachlich modifiziert sein. Darüberhinaus konnte
noch ein Zusammenhang geklärt werden, warum demnach bei dem paranormalen Stimmenphänomen immer wieder
eigenartige Satzstellungen auftreten. Diese grammatikalisch unrichtigen Satzstellungen bestimmt der Zufall,
wo welches Wort gerade zu einer bestimmten Zeit im Radio oder einem anderen Sprachhintergrund vorkommt.
Da diese Worte aber zu den Worten des paranormalen Sprechers in einem gewissen Verhältnis stehen müssen,
ist es den Verursachern der Tonbandstimmen nicht immer möglich, Worte in einer richtigen Satzstellung zu
sprechen.
Es kommentiert Frank Klare:
Die Annahme, dass Umformungen bereits im Studio des Senders stattfinden (so die Aussage des zitierten
Berichtes Hans Bergers), bereitete mir zu-nächst Kopfzerbrechen, denn: Wenn wir dies annehmen würden,
wäre die Folge, dass sämtliche Radioempfänger ein bereits umgeformtes Signal vom Sender erhalten, also
auch Hörer etwa, die von TBS noch nie hörten und nur die Nachrichtensendung hören möchten. Folglich müßten
diese Hörer sich wundern, dass der Sprecher das eine oder andere Wort der angenommen Umformung wegen falsch
oder undeutlich ausspricht. Nun geht man allerdings weiter davon aus, dass die Sender-Umformungen in einem
so geringen Maße stattfinden, dass die Originalsprache durchaus weiter als solche verständlich bleibt und
es möglicherweise der "normale Radiohörer" gar nicht mitbekommt. Stellen wir uns mal einen türkischen
Staatsbürger vor, der in Ankara lebt und kein Deutsch spricht. Nehmen wir weiter an, dieser Mensch ist auf
TBS aufmerksam geworden und möchte selbst einspielen. Dazu braucht er einen für ihn fremdsprachigen Sender,
er dreht an seinem Radio und findet einen deutschen Sender, um damit seine Einspielung zu machen. Nach der
Einspielung wird er das deutschsprachige absuchen nach türkischen Wörtern oder Sätzen. Man müsse also davon
ausgehen, dass das Sendesignal an den Stellen, wo unserer Türke "Durchgaben" in seiner Landessprache vernahm,
gleichsam das deutsche Original-Gemisch zugunsten des Türkischen umgeformt ist an den fraglichen Stellen.
Wäre dies in krasser Form der Fall, so würde man deutsche Radiosendungen immer häufiger nur noch als
Fremdsprachengemisch wahrnehmen, da wir annehmen können, dass ständig irgendwo auf der Welt gerade jemand
eine TBS-Einspielung durchführt mit deutschem Sender, die für ihn eine Fremdsprache ist. Dass dies aber
nicht der Fall ist, kann eindeutig beweisen, dass es seitens des Senders nur geringfügige Umformungen –
so überhaupt – geben kann.
Ohne an dieser Stelle die Diskussion anregen zu möchten, ob es Zufälle gibt oder nicht, kommt Derselbe
jedoch nun zum Tragen, bei der Frage hinsichtlich der Existenz geringer Umformungen. Dazu folgende
Hintergrundgeschichte: Herr Kirvel (Herausgeber der Zeitschrift "Jenseits des Irdischen") war im Herbst 2002
mit dem J.d.I.-Club-Mitglied Herrn Rautenberger zu Gast bei einem lokalem Radiosender in NRW. In einem
Interview ging es um die Arbeit des Jenseits-des-Irdischen-Clubs und andere Parathemen. Herr Kirvel hat
zuvor Frau Wörsdörfer darum gebeten, für ihn die Sendung aufzunehmen. Dem Wunsch hat sie gerne Folge
geleistet. Aufgrund Mangels anderer technischer Möglichkeiten nahm sie die Sendung über ihren
Philips-Kassettenrecorder und angeschlossenem Mikrofon vom Radio auf, den Geräten, mit denen sie auch
ihre regelmäßigen TBS-Einspielungen betreibt. Beim Abhören der Aufnahme tauchten mehrere Passagen auf,
die scheinbar so nicht in der Sendung gesagt, also umgeformt wurden. Ich analysierte später ihren Mitschnitt
zusammen mit einem Original-Sendemitschnitt, den mir hierfür später aufgrund dieser Begebenheit Herr Kirvel
zur Verfügung stellte. Einige dieser angenommenen Umformungen konnten (oder mußten) widerlegt werden, d.h.,
beim A-B Vergleich zeigte sich, dass fragliche Stellen auf Frau Wörsdörfers Band entgegen voriger Vermutungen
auch im Sender so gesagt wurden. Während drei bis vier weitere Passagen nicht eindeutig von mir geklärt
werden konnten, was daran lag, dass ich nur über eine Kopie der ohnehin schon recht undeutlichen
Mikrofon-Aufnahme verfüge (aus diesem Grunde fragte Frau Wörsdörfer in ihrer Konserven-Einspielung für unser
Experiment auch hiernach), konnte ich einen konkreten Sachverhalt analysieren und kam dabei zu einem
überraschendem Ergebnis: Der Radiosprecher sprach gerade als Hinweis an die Hörer "alle Daten können auch
abgerufen werden". Frau Wörsdörfer hatte jedoch nicht "alle Daten" sondern "alle da sind" an der fraglichen
Stelle auf Band! Mehrfaches Abhören änderte nichts an der Umformung an dieser Stelle. Ich versuchte daher
einer möglichen Ursache auf die Spur zu kommen und analysierte computergestützt diese Stelle gründlich und
habe dann auch tatsächlich eine Erklärung gefunden: Der Moderator im Sender sagte "alle Daten", dass Wort
Daten sprach er jedoch ziemlich undeutlich, dass es eher klang wie "Dathen", mit einem weichen "t". Wie
erwähnt nahm Frau Wörsdörfer das Ganze mit Mikrofon auf – das gleiche habe ich dann mit diesem Satz
auch getan. Und tatsächlich hatte ich bei der Überspielung dann auch genau wie Frau Wörsdörfer "alle da
sind". Physikalisch lässt sich dieser Vorgang jedoch erklären. Dadurch, dass mit Mikrofon aufgenommen wird,
wird zugleich die Raumakustik des Raumes mit aufgenommen. Jeder Raum hat eine eigene Akustik, je größer oder
leerer ein Raum ist, desto mehr schallt es. Aus diesem Grunde sind auch in Musikproduktions-Studios oder aber
auch in professionellen Radio-Sendern "Schall-Kabinen" üblich, da man eben genau diese Raumakustik nicht mit
aufnehmen möchte. Doch die wenigsten TBS-Experimentatoren werden wohl in einem schalldichten Raum einspielen.
Im Falle der zitierten Radiodurchsage hatte dieser Umstand quasi die "Formel" zu Folge: "Alle Daten –
alle Dathen – plus Raumakustik (sowie benutztes Mikrofon, das durch seinen Frequenzgang zwangsläufig
nochmals das Originalsignal verändert) = Alle da sind." Dass hier aus "then" (aus Daten) ein "sind", also
aus "e" ein "i" wurde, begründet sich durch Beimengung des Schall-Anteiles in Frau Wörsdörfers Wohnzimmer.
Bis hierher hat dies also eine physikalische Bewandtnis, aber: Hebt denn die physikalische Erklärung der
hier gefundenen Umformung automatisch paranormale Einflüsse auf? Oder kann es sein, dass die eigentlichen
Umformungen, nach deren Ursprung wir ja mit unserem Experiment suchen, (unter Anderem) exakt genauso auf das
Band des Experimentators geraten? Dafür spricht, damit der Experimentator seine Fragen mit auf Band aufnehmen
kann, wird er zwangsläufig wie im "Zufall"-Beispiel von Frau Wörsdörfer ebenfalls mit Mikrofon einspielen.
Tut er es zudem nicht (wie wir lesen konnten), wird zudem der Anteil an "Para-Durchsagen" zumindest sehr
gering. Nun bleibt die Frage im Raume, war das "Dathen" des Sprechers wirklich so gesagt oder fand bereits
hier eine kleine Umformung im Sender-Studio statt? Diese Frage wird sicher nicht mit absoluter Sicherheit
zu klären sein. Jedoch sind wir gespannt, was die weiteren Auswertungen unseres Experimentes hervorbringen.
Da wir zeitgleich mit verschiedenen Fragen, aber selben Sender einspielten, wären eben so viele verschiedene
Antworten im Sendegemisch zu erwarten, zumindest theoretisch würde dies gleichsam bedeuten, dass enorm viele
Umformungen so nachweisbar werden, wie auch vorläufiger Abschluss der Analysen von mir zeigt:
Bei unserem Experiment ging es wie erzählt darum, sogenannte "Umformungen" bei Tonbandstimmeneinspielungen
nachzuweisen oder auch zu widerlegen. Anreiz dieses Experimentes war es, dass man bisher in der
Tonbandstimmenforschung davon ausgeht, dass "die geistige Welt" (oder von welcher Quelle auch immer die
"Durchsagen" kommen, was nicht Gegenstand dieses Berichts ist) auf Fragen des Experimentators antwortet,
indem (bei der Radio-Einspielmethode) ein fremdsprachiges Radiosignal von der "geistigen Welt" umgeformt
wird in deutsche Sprache und der Experimentator so Antworten auf gestellte Fragen bekommt, in Form von
deutschen Wörtern oder ganzen Sätzen aus der ursprünglich fremden Sprache des benutzten Senders. Eine
derartige Vermutung liegt auch zunächst nahe, um nachzuvollziehen, wie es (nachgewiesenermaßen) zu meist
sinnvollen Antworten auf zuvor gestellte Fragen kommt. Um diese Vermutung jedoch zu überprüfen, spielten
IGP-Mitglieder zeitgleich in 4 verschiedenen Städten mit Verwendung des selben Radiosenders ein. Die
Fragestellungen jedoch waren völlig verschieden. Somit war zu erwarten, ebenso verschiedene Antworten aus
der gleichen Quelle, des Senders zu erlangen. Erste Analysen und Auswertungen der Einspielungen bestätigten
diese Annahme dann auch. Von diesen Untersuchungen gaben wir das sog. "TBS-Analyse-Set 1" (ca 20 Seiten
Protokolle und Berichte sowie 3 CD-Rs für 10 Euro Selbstkostenpreis, Vorkasse, erhältlich über die
TW-Redaktion) heraus [1]. Doch erst weitergehende Analysen brachten eine überraschende Erkenntnis, die
dennoch nicht im Widerspruch zu bisherigen Analysen zu stehen scheint: Abgesehen von rein physikalisch
bedingten Veränderungen des Radiosignals, wie Raumakustik und verwendete Technik, die wir nur bedingt als
"Umformungen" betrachten dürfen, konnten wir zwar in Einzelfällen feststellen, dass scheinbar wirklich von
der "geistigen Welt" Radiosignale umgewandelt wurden, indem die Veränderung der Sprache so stark war, dass
sie sich rein physikalisch nicht mehr begründen lässt, nur – das Interessante – im Rahmen der
genannten simultanen Einspielung ist dieser Effekt nicht in nennenswerter Stärke in Erscheinung getreten.
Da dennoch aber gleichzeitig vom selben Radiosignal verschiedene Antworten auf verschiedene Fragen gekommen
sind, musste eine andere Erklärung gefunden werden, so nun auch geschehen:
Es sind zwar einerseits in jeder (IGP-simultanen) Einspielung jeweils auf Fragen bezogene Antworten zu
vernehmen. Aber anderseits konnte festgestellt werden, dass sich zugleich auch die "Antworten" der anderen
beteiligten Experimentatoren auf allen Einspielbändern wiederfinden. Eine weitere reine Radio-Aufzeichnung
(ohne Fragen) während des Experimentes beinhaltete hinterher gleichsam die herausgehörten Antworten aller
Experimentatoren, was somit eindeutig der Umformungstheorie widerspricht. Anstelle muss das Entstehen der
"Durchsagen" neu definiert werden, dies sei mit dem Phänomen der "Gleichzeitigkeit" erklärbar. Dass heisst,
es ist (wie bisher weit angenommen) von unseren "Tonband-Korrespondenten" gar nicht notwendig,
Radiofrequenzen paranormal durch "Umformungen" zu verwandeln, um sich artikulieren zu können. Vielmehr sind
diese "Informationen" bzw. "Durchgaben" gleichzeitig bereits im Original-Sendegemisch enthalten, was die
Aufzeichnungen unserer simultanen Einspielungen und Analysen eindeutig belegen (eine weitere CD mit
Beispielen ist in Planung, aber bereits das "Analyse-Set 1" liefert anhand der CDs den Nachweis). Diese
Feststellung zieht die Frage nach sich, wie so ein Dialog mit der "geistigen Welt" überhaupt entstehen kann,
ob das bisher angenommene Prinzip "Frage-Antwort", sprich Dialog überhaupt noch greifen kann? Denn der
"Gleichzeitigkeits-Theorie" sind bereits die Antworten (immer, auch ohne Fragestellung) im Original mit
vorhanden. Aufgrund der zumeist auf Fragen bezogenen sinnigen Antworten können wir dies jedoch dennoch
annehmen. Gleichsam wissen viele Experimentatoren von Einspielungen, dass ihre "geistigen Gesprächspartner"
die Zeit als Dimension nicht in ihrer Daseinsebene haben (sich aber bedingt in unsere Zeit hineinversetzen
können), was eigentlich aber die Grundvoraussetzung für ein kausal korrekt ablaufendes Gespräch wäre. Doch
auch hier kennen viele Experimentatoren bereits den Effekt, dass die Antworten bereits auf Band sind, bevor
überhaupt entsprechende Fragen gestellt wurden, eine gewisse Zeitverschiebung also. Als weiteres Beispiel
dieses Effekts wäre noch Indien mit den sogenannten Palmblattbibliotheken zu erwähnen. Viele Touristen, die
dort hinreisten, fanden dort vieles aus ihrem Verlauf des Lebens niedergeschrieben. Doch waren die
Bibliotheken bereits geschrieben, bevor entsprechende Touristen sie befragten. Und die Bibliotheken konnten
ziemlich unwahrscheinlich zuvor bereits "wissen", wann welcher Tourist mit welchen Fragestellungen anreisen
wird. Trotzdem sind diese Informationen jederzeit – interessanterweise wie auch bei den Tonbandstimmen
– jederzeit abrufbar. Es muss wohl daher vermehrt über die in der Parapsychologie nicht neue, dennoch
seit dem Film "Matrix" vermehrt diskutierte Erklärung des (zeitlosen) "Hyperraums" bzw. der "Matrix" als
Erklärung nachgedacht werden.
Abschließendes Resumee von Frank Klare
Es spielt im Grunde eigentlich keine Rolle, wie die Paradurchsagen entstehen, egal ob durch Umformung oder
durch das Synchronizitäts-Prinzp. Die Durchgaben an sich sind in häufigen Fällen inhaltlich unanfechtbar
hinsichtlich paranormalen Usprungs.
Die Analysen sollten nur aufzeigen, dass eine lange hartnäckig vertretende Hypothese zum physikalischen
Ursprung in der TBS-Forschung so scheinbar nicht stimmt. Zugleich scheint und ist es möglich, in einzelnen Fällen
doch die Energie aufzuwenden, ein Signal "umzuformen" Ob dies stets aus der "geistigen Welt" oder auch mitunter
durch psychokintetische Einwirkungen seitens des Experimentators geschieht, wäre ein anderes Thema ...
Und auch das Phänomen der sog. "Direktstimmen", indem Transpartner in Originalstimme dreinsprechen (wie es
oft z. B. mit Konstantin Raudive der Fall ist) haben wir hiermit nicht hypothetisch "aus dem Weg geräumt".
Fazit: Es bleibt nichts desto trotz dabei: ... es gibt doch mehr Ding zwischen Himmel und Erd' ...
(Erschienen in der VTF-Post P 125, Ausgabe 4/2006)
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