Erfahrungsberichtvon Margot Tschapke, KölnSeit langen Jahren ist mein Interesse an der Tonbandstimmenforschung unverändert geblieben. In den letzten Jahren kam ich jedoch verstärkt zu der Überzeugung, daß wir einen grundlegenden Fehler machen. Wir setzen voraus, daß die Stimmen von Verstorbenen stammen. Woher wissen wir das? Allein auf Grund ihrer Aussage? Wir sprechen uns doch gleichzeitig dafür aus, allen Aussagen gegenüber äußerst skeptisch zu sein. Wir können beweisen, daß die Stimmen auf Band existieren, die Filtermethode per Computer ist hier ein wichtiger Schritt. Der einzige Beweis, den wir nicht führen können, ist der ihrer Herkunft. Wahrscheinlich hätte in den letzten Jahren viel Unfug vermieden werden können (so Harsch-Fischbach, Schäfer, Schreiber etc.), hätte man die Stimmen als das bezeichnet, was sie meiner Meinung nach auch sind - Unbekannter Herkunft. Möglicherweise stammen sie wirklich von Verstorbenen. Es gibt aber auch Alternativen. Und wäre es auch nur das Unbewußte, so stünden wir schon vor einem Wunder, das ebenso groß ist. Man sollte hier für andere Möglichkeiten offen bleiben. Ein zu enger Horizont paßt nicht zur Tonbandstimmenforschung. Er schreckt vielleicht auch viele ab, die an dem Phänomen als solchem interessiert sind. Wären.
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