Bericht von der Tagung des VTF in Fulda vom 7. - 11.05.97von Bernd Giwer
Fidelio Köberle: Die Halbtreffer
Die diesjährige Tagung erfuhr durch das praxisnahe Referat von Fidelio Köberle einen besonders interessanten Auftakt. Manch einer von uns war in der Vergangenheit sicher schon oft betrübt, wenn sich während der eigenen Einspielungen scheinbar zusammenhanglose jenseitige Äußerungen vernehmen ließen und man nicht so recht wußte, ob man dieses konkrete Beispiel nun überhaupt als paranormal werten durfte, oder ob man es nicht vielleicht besser verwirft, weil es nicht die Kriterien einer als "echt" zu bezeichnenden Tonbandstimme erfüllt. Das, was man als einen sogenannten "Volltreffer" bezeichnet, ist uns allen gut bekannt: Auf eine gestellte Frage gibt es eine bezugnehmende Antwort und dies möglichst auch noch in kurzer zeitlicher Folge auf die Fragestellung. Wie voreilig solch ein Herangehen sein kann, belegte Fidelio Küberle mit einem treffenden praktischen Beispiel. Er schilderte eine eigene Einspielung vom 23.03.1975, in der er Konstantin Raudive rief und eine konkrete Frage stellte. Tatsächlich erfolgte auch eine Antwort, jedoch war sie nicht im eigentlichen Sinne bezugnehmend. Die Raudive-Stimme sagte: Ich hab' so gehungert. Das war zunächst einmal eine Antwort, die keinen rechten Bezug zur Frage erkennen ließ und erst später durch hartnäckige Analyse ihr Geheimnis preisgeben mußte. Die eigentliche Stimme war eine Umformung einer ungarischen Männerstimme, welche bei einer Einspielung mit dem Psychofon aufgenommen werden konnte und hieß im besten Ungarisch etwa: esch o Sovietunio. Das nämlich ergab die Befragung einer ungarischen Seminarteilnehmerin, die jene Worte für völlig unverfälschtes Ungarisch hielt, (keinerlei Veränderungen waren ihr aufgefallen). Als sie damit konfrontiert wurde, diese Worte doch einmal als deutsche Zuhörerin zu kontrollieren, erkannte sie auch tatsächlich den deutschen Text. Die zusätzlich eingefügten Konsonanten waren ihr vorher völlig entgangen, für sie war diese Umformung aus ungarischer Sicht überhaupt nicht feststellbar gewesen. Einige Zeit nach dieser Einspielung besuchte Fidelio Köberle die Witwe von K.Raudive und spielte ihr die aufgezeichnete Stimme ihres verstorbenen Mannes vor. Zenta Maurina reagierte sehr heftig, als sie die Worte ihres verstorbenen Gatten hörte und berichtete Fidelio K., daß dieser Hunger im Leben von Konstantin R. stets eine dominierende Rolle gespielt hatte. Es war dies der Hunger nach Brot, der Hunger nach Wissen, der Hunger nach dem Partner, der Hunger nach dem Du, der Hunger nach Unsterblichkeit. So beschrieb sie ihren verstorbenen Gatten auch im Vorwort zu seinem Buch, welches den bezeichnenden Titel: "Lebenshunger" trägt. Die scheinbar zusammenhanglose Antwort bei jener Einspielung gibt offensichtlich doch tiefere Auskunft über die Verhältnisse im Jenseits, als man zunächst glauben möchte. Fidelio Köberle hatte bei jener Einspielung gefragt, ob Konstantin Raudive im Jenseits sich auch weiterhin mit Problemen beschäftige, die etwas mit seinen früheren Tonbandexperimenten zu tun hatten. Die Antwort: "Ich hab so gehungert" nimmt indirekt Stellung, stellt gewissermaßen einen Gefühlsausbruch dar, in dem alle im Erdenleben durchlittene seelische Not sich mit einem Male entlädt, grade so, als wäre K. Raudive mit dieser gestellten Frage an sein früheres irdisches Leben erinnert worden. "Ich hab so gehungert" schildert ein ganzes Leben in diesen wenigen Worten, wenn einem die Hintergründe vertraut sind, die zu diesen Worten führten. Die Art und Weise, wie jene verdichtete Gefühlswelt Raudives sich entlud und sich in der Tonbandstimme manifestierte, ist sehr viel mehr als ein paar zufällige Worte, denn sie zeigt uns einen möglicherweise neuen und bisher noch unbekannten Weg, auf dem sich jenseitige Freunde artikulieren können. Er verdient besondere Aufmerksamkeit und kann dabei helfen, manche bisher als völlig sinnlose Einspielung angenommene Stimme nun doch noch besser zu verstehen und den tatsächlichen Sinngehalt nachträglich zu enträtseln. Die eingangs genannten Volltreffer, bei denen alle Kriterien stimmen, sind ohnehin recht selten. Darum lohnt es sich, unter den geschilderten Gesichtspunkten auch die "Halbtreffer" gründlicher zu untersuchen, weil in ihnen eine Fülle von Informationen stecken können, die bei kritischem, aber auch aufgeschlossenen Herangehen - ohne Scheuklappen der verschiedensten Art - von uns gefunden werden können. Fidelio Köberle berichtete noch von zwei weiteren interessanten Einspielungen, und zwar jeweils mit gut verständlichen Klangbeispielen. Das eine Beispiel ist der katholische Geistliche Leo Schmidt, über den von einer weiblichen jenseitigen Stimme berichtet wurde: "Leo Schmidt hat Tote verheiratet" - was auch immer diese Botschaft bedeuten soll. Eine mögliche Erklärung könnte sein, daß er im Jenseits auch noch Eheschließungen vorgenommen hat, der Begriff "Tote" ist auch im Bereich der Lebenden durchaus angesiedelt, er bezeichnet dann geistig tote Menschen. Das dritte Beispiel schildert einen Mitschnitt einer Diskussionsrunde in Fulda anläßlich einer Tagung. Man spricht über die jürgenson-Welle. Hier mischt sich Friedrich jürgenson in das Gespräch ein und sagt sehr gut verständlich: "Ich bin aus Schweden". Im vierten Beispiel berichtete Fidelio Köberle über die jüngste Fernsehsendung, in der er unter anderem darum gebeten wurde, eine Einspielung zu machen. Tatsächlich ergab sich dabei im Zusammenhang mit einer Frage an Kaspar Hauser eine Einspielung mit nur einem Wort: Brückenfest. Es ergab sich in darauf folgenden Anfragen, daß in dem früheren Aufenthaltsort von Kaspar Hauser in Ansbach im Jahre 1997 tatsächlich ein Brückenfest stattfinden wird. Wie wir gesehen haben, gibt es eine ganze Reihe von Halbtreffern, also von jenseitigen Botschaften, die durchaus würdige Inhalte aufweisen. Fidelio Köberle rief dazu auf, auch diese Halbtreffer nicht zu vernachlässigen, nicht zuletzt deswegen, weil uns sonst eine gehörige Portion von Botschaften verloren gehen könnten, die wir durch unsere Experimente doch eigentlich möglichst zahlreich erhalten möchten.
Dr. Alois Dreizehnter, der in der VTF-Post bereits genauestens vorgestellt wurde, nahm in seinem Vortrag über das Thema Kosmopsychologie ausführlich Stellung sowohl zu den vorhandenen Unterschieden zur herkömmlichen Astrologie, als auch zu den bleibenden Gemeinsamkeiten. Während die Astrologie neben dem Geburtshoroskop ständig aktuelle Einblicke in die gegenwärtige Situation und sogar in die Zukunft verheißt, grenzt sich die Kosmopsychologie von den landläufigen Vorhersagen ab und widmet sich intensiver dem Geburtsohoskop, welches sie als "Kosmogramm" bezeichnet. Charakteranalysen mit Hilfe dieses Kosmogramms spielen hier die größere Rolle. Ebenfalls wird der sogenannte "Lebensplan" (evtl. vergleichbar mit der Vorsehung d. Red.) erklärt und darin bestimmte schwere Krankheiten oder gar Schicksalsschläge aufgezeigt. Dr. Alois Dreizehnter zitierte dabei Goethe und Schiller mit deren Worten, in denen sie vom vorgesehenen Schicksalsweg sprachen. Breitesten Raum in seinen Ausführungen nahm die Erläuterung der Planeten mit ihren jeweiligen Entsprechungen ein. Dazu sagte er sinngemäß: "Im System der Planeten herrschen in jeder Sekunde andere Strahlungsverhältnisse und werden von den Erdenmenschen als daraus folgernd, sehr unterschiedliche "Zeitqualitäten" wahrgenommen." Es gibt sogenannte gute Tage und auf der anderen Seite wiederum Tage, an denen scheinbar alles mißlingt. Diese verschiedenen Planetenkonstellationen wirken sich auch jahrgangsmäßig aus, z.B. nannte er das Jahr 1937 als ein Jahr, in dem Menschen geboren wurden, die besonders widerstandsfähig und hoch belastbar sind. Dahingegen findet man in den Nachkriegsjahrgängen eher schwächere und weniger belastbare Vetreter der Gattung Mensch wieder. Alois Dreizehnter bezeichnete zusammenfassend die Astrologie als die Psychologie der alten Völker. Im weiteren Verlauf seines Vortrages ging Dr. Dreizehnter auf die Bedeutung der Planeten innerhalb der Kosmopsychologie ein und stellte sämtliche 12 Sternzeichen mit den wichtigsten charakterlichen Eigenschaften der darin geborenen Menschen vor. Die von ihm begründete Kosmopsychologie beschäftigt sich vorrangig mit medizinischer Betreuung und Beratung (Kosmogramm), mit der Partnerschaftsberatung bei bevorstehenden Verbindungen und ebenso spielt sie in der Berufsberatung eine bestimmte Rolle. Im medizinischen Sinne meinte Dr. Dreizehnter: "Kein Mensch erkrankt wirklich schwer, bei dem diese Krankheit sich nicht bereits im Kosmogramm abzeichnet." Zum Thema Kosmopsychologie hat Dr. Alois Dreizehnter eine Broschüre herausgegeben, die man bei ihm erwerben kann. Seine Anschrift lautet: Dr. Alois Dreizehnter, Postfach 102145, 40012 Düsseldorf
Jutta Liebmann beschäftigt sich seit Ende der 70er Jahre mit dem Phänomen der Tonbandstimmen. Durch das Buch von Konstantin Raudive, "Unhörbares wird hörbar", stieß sie auf die Tonbandstimmen und stand in den ersten 3 Jahren diesem Phänomen sehr skeptisch gegenüber. Inzwischen kam sie durch die dabei gewonnenen Erfahrungen zu der Überzeugzung, daß es tatsächlich eine geistige Welt gibt. In Ihrem Erfahrungsbericht möchte sie davon berichten und darüber hinaus auch über ihre Erlebnisse mit Medien, die sie bei ihrem Urlaub im letzten Jahr in England hatte. Seit Januar 1997 erscheint in England ein Mitteilungsblatt der dortigen Tonbandstimmenfreunde. Die meisten jenseitskontakte in England erfolgen bis heute allerdings nur über Medien. Jutta Liebmann berichtete zunächst von den Erkenntnissen der englischen Tonbandstimmenfreunde. Dr. Tom Keen (?) empfiehlt die Verwendung von Kristallmikrofonen mit hoher Impedanz. Beim Vergleich der Aufnahmegeräte (Recorder und Diktiergeräte) hatten die Diktiergeräte den eindeutig besseren Erfolg bei Einspielungen, sowohl mit dem eingebauten Mikrofon als auch bei Verwendung externer Mikrofone. Ebenfalls in diesem Veröffentlichungsblatt wird über Geistfotografie berichtet und dabei unter anderem ein Bericht von der französischen Tonbandstimmenforscherin Monique Simonet. Sie beschreibt darin, daß sie von einem leeren Fernsehkanal ein Foto macht. Auf dem Negativ solch eines Fotos sind häufig blasse Formen paranormaler Erscheinungen erkennbar. Es befinden sich jedoch später auf dem Papierfoto keinerlei Anzeichen davon. Vom ersten Negativ des oben genannten Bildes wird gegen einen hellen Hintergrund, gegen eine Lichtquelle, ein zweites Foto aufgenommen. Von diesem zweiten Negativ werden Abzüge gemacht. Auf diesen Papierabzügen sind dann laut Frau Simonet Extras zu sehen, das heißt: Geistwesen könnten sich darauf manifestieren. Jutta Liebmann verwendet zur Einspielung immer fremdsprachige Kurzwellensender und arbeitet mit dem Hannoverschen Mikrofon, welches sie vor das Radio stellt. Sie benutzt aber gleichzeitig, um mehr "Energie" zu bekommen, den Fernsehapparat, den sie einschaltet, jedoch ohne Ton laufen läßt. Weiterhin stellt sie noch zwei weitere Transistorgeräte in den Einspielraum, um weitere "Energie" zu bekommen. Mit diesem Aufbau hat sie in den letzten 3 Jahren gute Erfahrungen gemacht. Die Einspielung mit einem türkischen Fernsehsender brachte ebenfalls sehr gute Umformungen. Jutta Liebmann fiel auf, daß in vielen Jenseitsbotschaften vom Bewußtsein die Rede war und kam dadurch zu folgendem Schluß: Das individuelle Leben ist nur eine Ausprägung, eine Manifestation der ewigen Lebensquelle. Es ist individuelles Berwußtsein, dessen Lebensfunke nicht ausgelöscht werden kann. Es ist unabhängig von Körpern und Planeten. Individuelles Bewußtsein kann in den verschiedensten Zuständen existieren, physisch oder auch feinstofflich im geistigen Bereich. Es kann in ein Traumstadium eingehen, es kann schlafen, es kann in Perioden von Scheintod in Tagen oder Unendlichkeiten nach unseren Zeitbegriffen eintreten. Es kann auf der Oberfläche von Planeten leben, in feinstoflfichen Welten. Es kann Form annehmen oder auch nur als Energie existieren und es kann in der kosmischen und spirituellen Entwicklung vorwärts schreiten, stillstehen oder in Extremfällen sogar zurückfallen. Bewußtsein ist unzerstörbares Ich-bin mit unbegrenzter Freiheit, außer gegenüher dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Es kann jede Ursache hervorrufen, ist aber für die Wirkung voll verantwortlich. Schließlich wird es seine Freiheit und Kraft dazu verwenden, konstruktiv und harmonisch zu schaffen, mit entsprechender Rücksicht auf die Schöpfungen Anderer. Leben bedeutet Bewußtsein in unendlichen Graden, das niemals stirbt, aber veränderlich ist. Meisterschaft ist innere Kontrolle der äußeren Erfahrung, mentale Manipulation von dem, was wir Energie oder Materie nennen. Wenn man einmal den Zusammenhang zwischen Bewußtsein und Realität der Erfahrung begriffen hat, besitzt man den Schlüssel zur Freiheit. Um diesem Ziel näher zu kommen, ist es erst einmal wichtig, aus dem Traum eines begrenzten, dreidimensionalen Lebens aufzuwachen, denn der Träumer ist nicht der Traum, sondern er sollte den Traum kontrollieren. Jenseitige Botschaften hatten wiederholt den Inhalt: "Ich hab hier ein neues Bewußtsein." Es gibt im Jenseits auch eine Entwicklung, sofern das betreffende jenseitige Wesen auch bereit ist, etwas Neues zu lernen. Die Tonbandstimmenforschung betrachtet Jutta Liebmann weiterhin als ersten Schritt, um sich auch anderen Gebieten etwas mehr zu öffnen. Die Technik ist vielleicht für manch einen eher ein Hindernis, um Experimente konsequent durchzufahren. Trotz der eigenen nur sehr begrenzt vorhandenen technischen Ausrüstung schätzte Frau Liebmann die gewonnenen eigenen Einspielungen als sehr gut ein. Im weiteren Verlauf ihres Beitrages führte Frau Liebmann mehrere gute Einspielungen vor, die zum Teil von Theo Bleitgen zuvor gefiltert worden waren.
Jürgen Nennstiel ist den langjährigen Mitgliedern ein wohlbekannter und vertrauter Name. Durch seine intensive Arbeit am ROM-Corder und den damit verbundenen Vorträgen gehörte er stets zu den aktiven Forschern des VTF und somit war auch sein diesjähriges Referat ein Zeichen für die von ihm bekannte Kontinuität. Über seinen Vortrag zu berichten ist gar nicht so einfach, denn viel zu groß ist die Gefahr, daß man beim Bericht darüber etwas Wesentliches vergessen könnte. Jürgen Nennstiel stellte seinem Vortrag voraus, daß er in erster Linie bei der Ausarbeitung seine eigenen Erfahrungen herangezogen hat. "Wird es jemals ein Telefon ins Jenseits geben? Einfach einschalten - und fertig?" Bei der Beantwortung dieser Frage gab er zu bedenken, daß wir Menschen möglicherweise derartig in unserer irdischen und materiellen Welt und den darin herrschenden physikalischen Gesetzen gefangen sind, daß wir es scheinbar nicht bemerken, daß es im Jenseits möglicherweise ganz andere Gesetze geben könnte, die sich völlig von den unsrigen unterscheiden. Dabei bewerten wir unsere Einspielungen mitunter völlig unberechtigterweise viel zu gering. Wir vergessen dabei, daß wir selbst es waren, die diese Einspielungen gewonnen haben, daß wir sie ohne jede fremde Manipulation auf ehrliche Art und Weise erzielt haben. Die tatsächlichen Voraussetzungen für einen Kontakt aus unserer materiellen Daseinsebene in jene rein geistige Ebene sind mit Sicherheit viel komplizierter, als wir es uns heute Überhaupt vorstellen können. Selbst die inzwischen dort weilenden Pioniere der Tonbandstimmenforschung wie Friedrich Jürgenson, Konstanten Raudive, Franz Seidl und viele andere können uns ganz offensichtlich nicht bei der Lösung der offenen Fragen behilflich sein. Auch Amateurfunker, welche verstorben sind, leisten keinerlei Hilfe. Es ist dann die Rede von Grenzen und Wänden, die gesetzt sind von Gott - und dennoch sind diese Grenzen für uns zeitweise durchlässig. Was unterscheidet uns Menschen von diesen rein geistigen Wesen ? - unser Körper. Dieser Körper trennt uns wie ein Filter von den Signalen aus der jenseitigen Dimension. Unsere Sinnesorgane nehmen nur irdische Reize auf. Andere Wege des Kontaktes in die rein geistige Welt sind ebenfalls möglich, aber schwer nachweisbar. Sind wir als Menschen ein Transformator für den Kontakt mit dem Jenseits? Ohne die Einbeziehung unserer nichtmateriellen menschlichen Komponenten wie unsere Gefühle, unsere Liebe und daß letztendlich der Geist die Materie formt, ist ein Erklärungsversuch unserer Einspielerfolge wohl nicht denkbar. Jürgen Nennstiel ging in seinem weiteren Vortrag auf die von uns verwendete Technik ein. Besonders wichtig dabei war sein Hinweis auf die regelmäßige Pflege der verwendeten Geräte, wobei damit nicht das Staubwischen allein gemeint ist, Sondern vielmehr auch die besondere Pflege und Reinigung von Tonkopf und Gummiandruckrolle unserer Recorder. Neben dem Reinigen und Entmagnetisieren der Tonköpfe riet er auch nachdrücklich dazu, bei den Einspielungen die Kassetten nur einseitig zu bespielen. Durch Ungenauigkeiten bei der Montage im Herstellerbetrieb der Recorder kann es sonst vorkommen, daß eine ungenaue Spureinstellung bei der Benutzung der Rückseite zu Irrtümern führen kann, besonders wenn man verschiedene Geräte verwendet. Die Verwendung eines rauschfreien Mikrofons mit einer guten Verstärkung wurde ebenfalls noch einmal betont. Dabei bringt die Verwendung eines Parabolspielgels bessere Ergebnisse als eine zu hoch eingestellte Verstärkung des Mikrofons, welche nur mehr Rauschen produziert, währenddessen der Parabolspiegel der Mikrofponmembrane einen höheren Nutzpegel zur Verfügung stellt. Wichtig für das Einspielen ist auch der Hintergrund. Selbst bei der Mikrofonmethode erlebten wir, daß in dem Moment wo zusätzliche Geräusche von der Straße oder aus der Wohnung auftreten, sich Stimmen in besserer Deutlichkeit manifestieren. Grundsätzlich ist jedes Rohmaterial geeignet, und es stellt sich immer wieder heraus, daß es ohne Geräusche auch keine Stimmen gibt. Das jeweils vorhandene Rohmaterial wird ganz offensichtlich benutzt zur Manifestation auf dem Band. Als solches akustisches Material eignet sich grundsätzlich jede Schwingungsenergie, selbst einfache Geräusche sind außerordentlich gut geeignet. Obwohl die Tonbandstimmenforschung schon seit Jahrzehnten betrieben wird, gibt es immer noch zahllose Fragen. Jenseitige Bemerkungen wie: "Hub, Takt, Geräusch", sind damit etwa technische Fenster gemeint? Besonders gut eignet sich auch richtiger akustischer Schrott, also Geräusche, die wir eigentlich für die Einspielungen als ungeeignet ansehen müßten. Eine weitere wichtige Komponente ist unsere eigene Persönlichkeit. Rufen wir beim Einspielen möglicherweise dabei Informationen ab, die ohne unsere Anwesenheit undenkbar wären? Es gibt jenseitige Tips in bezug auf das Rohmaterial wie: verdichten, drehen, waschen. Ist das Verdichten möglicherweise eine Energieverdichtung in den Silben, die eine Änderung des Inhaltes produziert? Jürgen Nennstiel konnte auch beobachten, daß beispielsweise die Stimme eines Nachrichtensprechers sich im Tempo steigerte und dann unvermittelt zum alten Tempo zurückkehrte. Ein Verdichten ohne zusätzliche Energie, meint Jürgen Nennstiel, wäre nur durch den Zeitfaktor denkbar. Beim "Waschen" des Materials werden Rausch- und Geräuschanteile möglicherweise zu Informationen gewandelt. Je weniger Geräusche wir haben, desto ungünstiger ist das für die Stimmenentstehung. Dies ist ein praktisches Resultat aus langjähriger Forschung. Im nächsten Teil seines Vortrages ging Jürgen Nennstiel auf die Einspielmethoden und auf die erzielbaren Lautstärken der Stimmen ein. Dabei meinte er, daß die erzielbaren Lautstärken meist von der Lautstärke des Rohmaterials abhängen würden. Dagegen sei die Länge der Botschaft von Faktoren abhängig, die nicht durch die Technik beeinflußt werden könnten. Mit zunehmender Länge von Botschaften stellen sich aber auch zunehmend Ungenauigkeiten ein, die dann nicht schlüssig interpretiert werden könnten. In seinem Vergleich der verschiedenen Einspielmethoden nannte er die wichtigsten Ergebnisse, die bei der entsprechenden Methode zu erwarten sind. Ausführlicher nahm Jürgen Nennstiel Stellung zum Thema "Zerhacken". Er erinnerte an seine früheren Ausführungen zum Thema ROM-Corder und ergänzte, daß es besonders an den Schnittkanten von Silben zur Umwandlung in neue Inhalte kommen kann. An diesen Punkten gibt es gute Einflußmöglichkeiten der Jenseitigen in Hinsicht auf eine Umformung und man findet hier verstärkt solche Botschaften. Nachteilig bewertete er den für das menschliche Ohr ungewohnten und schwer verständlichen Klang der zerhackten Sprache. Bei dieser Einspielmethode werden an das Einfühlvermögen des Einspielers erhöhte Anforderungen gestellt. Ein regelrechtes Training des Ohres ist bei dieser Methode unbedingt erforderlich. Kann uns die Technik Hilfsmittel an die Hand geben, mit denen wir besser einspielen und abhören können? Beim Abhören können uns digitale Filter große Hilfe leisten. Es ist mit vertretbarem Aufwand gelungen, Hochleistungsfilter herzustellen, deren Preis ca. 600,- DM beträgt. Dennoch gibt es kein technisches jenseitstelefon. Nur unser Ich kann den Kontakt herstellen. Die Technik zur Erzeugung von Rohmaterial und geeigneten Geräuschen besitzen die meisten von uns. Die Radiomethode gibt auch gute Hintergrundgeräusche. Konserven sind ebenfalls geeignet. Damit sind die möglichen Geräuschquellen jedoch noch lange nicht ausgeschöpft. Jürgen Nennstiel riet all jenen, die einen Satellitenreceiver besitzen, doch einmal den verschlüsselten Ton einiger ausländischer Sender als Konserve aufzuzeichnen oder auch sofort zur Einspielung zu benutzen. Er ist dazu gut geeignet. Diese Gräuschkonserve erhalten wir darüber hinaus auch noch kostenlos. Zum Ende seines Vortrages erinnerte Jürgen Nennstiel noch einmal daran, daß der wichtigste Faktor beim Einspielen immer der Mensch sein wird. Er allein ist der Hauptfaktor beim transdimensionalen Kontakt. Alle Art von Technik kann dabei niemals mehr sein als ein Hilfsmittel zur Unterstützung unserer Sinnesorgane. Die höhere göttliche Ordnung legt die Regeln fest für unsere Kontakte in andere Daseinsebenen. Dabei bleiben uns hinreichend viele Gestaltungsmöglichkeiten frei zur Verfügung.
In seinem diesjährigen Vortrag über Rückwärtsstimmen ging Bernd Giwer auf das Paradoxon der Rückwärtsstimmen ausführlicher ein. Er entwickelte daraus das Modell, daß in der jenseitigen Ebene völlig andere Verhältnisse herrschen, als wir es uns mit unseren, an die Materie gebundenen Sinneseindrücken, überhaupt vorstellen können. Die konsequente Analyse einer Daseinsform, welche völlig ohne eine im herkömmlichen Sinne zu verstehende Materie auskommen muß, führte ihn zu der Spekulation, daß Jenseitige allmählich den Bezug zu ihrem früheren Erdenleben zwangsläufig verlieren müssen und aus diesem Grunde bei Tonbandstimmenkontakten auch nur ein begrenztes Interesse an unseren Fragen dokumentieren. Die scheinbare Unmöglichkeit, die so völlig von unserem materiellen Leben verschiedenen Verhältnisse in der jenseitigen Dimension mit den Maßstäben unserer materiellen Realität zu bewerten, ist in diesem Modell ein besonderer Schwerpunkt. Der Sinn solcher Versuche wird dabei grundlegend in Frage gestellt. Rückwärtsstimmen sind ein Beispiel für das Vorhandensein einer materiellen Unmöglichkeit. Sie widersprechen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind durch nichts erklärbar. Bernd Giwer folgerte daraus, daß bei der Einschätzung der jenseitigen Verhältnisse die uns bekannten Rückwärtsstimmen erst die Spitze des Eisberges sind, daß jenes, was wir an Absonderheiten hier erblicken, nur ein winziger Vorgeschmack dafür ist, welche Verhältnisse uns möglicherweise in der jenseitigen Dimension erwarten. Besonderer Wert sei darum auf unsere Wachsamkeit zu legen, möglichst
alle Kundgaben von "drüben" sehr gründlich zu hinterfragen,
um zu verhindern, daß wertvolle Informationen aufgrund eigener Voreingenommenheit
unerkannt bleiben.
Der diesjährige Lichtbildervortrag von Dr. Frank trug drei große Überschriften, von denen jede einzelne sich als ein besonders interessanter Bericht gestaltet. Obwohl die drei Berichte völlig unterschiedliche Themen betrafen, fügen sie sich jedoch alle organisch unter dem großen Dach der paranormalen Erscheinungen zusammen. Die geschilderten Phänomene sind zunächst völlig unterschiedlicher Natur, jedoch bedingen sie einander und keines könnte völlig losgelöst vom anderen bestehen. Der erste Beitrag betraf die Glaubwürdigkeit medialer Kontakte und Dr. Frank berichtete von einem Fall, bei dem sich eine verstorbene junge Frau, die er persönlich kannte und deren frühes Ableben wegen einer Krebserkrankung ihm bekannt war, über ein Medium bei ihm meldete und ihm auftrug, ihren Vater anzurufen und ihm auszurichten, daß sie sich nach ihrem Ableben über "die Schuhe" noch kaputtgelacht hätte. Dr. Frank kam dieser Bitte nach und rief den Vater des (von ihm als das verstorbene Mädchen Bettina ..... erkannten) Mädchens an. Er übermittelte die Botschaft und erfuhr von diesem Vater, daß es kurz vor dem Tode des Mädchens folgende Begebenheit gegeben hätte: Bettina hätte sich von Ihrem Vater so sehr ein paar neue Schuhe gewünscht, und als der Vater sie auf dem Sterbebett gefragt hatte, ob er ihr noch irgend einen Wunsch erfüllen könnte, sagte sie, daß sie sich so sehr noch ein paar neue Schuhe wünschen würde. Der Vater lief sofort los und besorgte ein paar wunderschöne Schuhe und stellte sie ihr auf ihr Sterbebett. Kurze Zeit darauf verstarb Bettina glücklich im Kreise ihrer Familie. Dr. Frank bezeichnete dieses Beispiel als einen schlagenden Beweis für die Echtheit der medialen Kundgebung, denn solche Fülle von absonderlichen Begebenheiten könnte man nicht konstruieren, und vor allen Dingen scheidet hier auch der Zufall mit Sicherheit aus. Der zweite Bericht betraf die Tonbandstimmenkontakte einer österreichischen Tonbandstimmenexperimentatorin, welche angab, auf der spirituellen Ebene einen Geistführer zu besitzen, der sich heute als KOGO bezeichnet, eine lustige Abkürzung seines tatsächlichen Namens. Er war zu seinen Lebzeiten der zaristisch-russische General Kogonowitsch gewesen, und er hatte ihr aufgetragen, auf ihrer Reise nach Jugoslawien, die sie gemeinsam mit Dr. Frank durchführte, in einem kleinen Fischerdorf den Pfarrer zu besuchen, weil er, KOGO, zur Zarenzeit dort in diplomatischer Mission beim Pfarrer gewohnt hatte und diesem zum Dank für die gute Aufnahme einen Säbel (Schwert?) mit einer Namensgravur von ihm geschenkt hatte. Dr. Frank und die öst. Tonbandstimmenforscherin suchten diesen Pfarrer auf und fragten nach dessen Kenntnissen betreffend Kogonowitsch. Tatsächlich wußte der Pfarrer von diesem früheren Gast in diesem Hause, und er ging und holte den Säbel mit der Namensgravur und zeigte ihn seinen Gästen. Auch hier, meinte Dr. Frank, sei ein Zufall ausgeschlossen, da zu viele konkrete Fakten vorher gegeben waren und sich bei diesem Besuch alles bewahrheitete, was vorhergesagt worden war. Die dritte Geschichte betraf eine Manifestation ebenfalls im damaligen Jugoslawien in Medugorje. Hier war vor einiger Zeit 3 Mädchen aus dem Dorf eine Frau erschienen, die von den katholischen Bürgern als Marienerscheinung betrachtet wird. Dr. Frank, der während eines Kongresses in Jugoslawien weilte, besuchte diesen Ort und fotografierte ausgiebig den Erscheinungsplatz aus allen Richtungen und Entfernungen. Der Diavortrag nahm zu diesem Thema einen breiten Platz ein. Die später zu Hause entwickelten Filme zeigten tatsächlich lichthafte Erscheinungen, ein Halo, welches mit Sicherheit nicht aufgrund eines Lichteinfalls in die Kamera entstanden war. Da die Aufnahmen von verschiedenen Plätzen aus gemacht wurden, ergaben sich immer andere Blickwinkel und in Abhängigkeit davon auch völlig andere Haloteile in der Bildmitte oder an Bildrändern, je nachdem, wie zentrisch die Aufnahme des Erscheinungsortes erfolgte. Es fällt schwer, die wunderbaren Aufnahmen dieses Lichtbildervortrages in Worte zu kleiden. Hier kann nur empfohlen werden, bei künftigen Vorträgen Dr. Franks möglichst persönlich daran teilzunehmen und aus erster Hand und unmittelbar die dargebotenen Bilder auf sich wirken zu lassen. Die anschließende Diskussion dauerte viel länger als der
eigentliche Vortrag, es wurden von unseren Mitgliedern viele interessierte
Fragen gestellt und Dr. Frank verstand es vortrefflich, diese zum Teil
sehr speziellen Fragen in einer allgemeinverständlichen Form zu beantworten.
Unser Ehrenmitglied ist uns bekannt als tiefschürfender Denker, der es auch wagt, unopportune Gedanken zu artikulieren, der sich traut, wider den Stachel zu löcken. Auch diesmal hat er uns einen Spiegel vorgehalten, der uns zum Nachdenken anregen sollte. Zunächst ging er darauf ein, daß es im Vereinsgeschehen Probleme gibt, die man mit mehr Verständnis und Toleranz besser lösen könnte als mit harter Konfrontation. Dann kam er auf den Weltuntergang zu sprechen. Er sieht das globale Ende unwiderruflich auf uns zukommen. Der Verstand des Menschen, das Großhirn, habe sich zum Katastrophenorgan entwickelt, das seine eigenen Schöpfungen nicht mehr unter Kontrolle halten kann. Die Bevölkerungsexplosion zerstört die Lebensgrundlagen auf der Erde. Weder Nahrung noch Platz reichen künftig aus. Der wachsende Leidensdruck führt zwangsläufig zu zunehmenden Aggressionen in den Ballungsgebieten. Hungerkatastrophen, Schwächung des Immunsystems mit seinen Folgen dezimieren die Menschen. Das Mitleid wird grundsätzlich erlahmen, weil die Toten Platz machen für die anderen. Darüberhinaus zerstört die heute noch hochgelobte Technik die Natur, die uns hervorgebracht hat. Da kann man nicht mehr sagen: "Wie schön ist unsere Welt". Zum eigentlichen Thema kommend, fragt Olsen, ob das Jenseits wirklich so schön ist, wie oft behauptet wird. Mit Stimmenbeispielen von Jürgenson und de Geus belegt er, daß es drüben auch Dunkelheit und Unzufriedenheit gibt. Um aber seine Ausführungen nicht allzu pessimistisch ausklingen
zu lassen, führte er ein tröstliches Lied vor, dessen Text er
verfaßt hatte mit den Refrains: "Für den, der nicht an
Unsterblichkeit glaubt, wird keine geben ... Wer nicht an Wunder glaubt,
der ist kein Realist."
Anton Rose, der seit 1994 Mitglied des VTF ist, berichtete über seine Einspielungen, die er ab Dezember 1995 regelmäßig durchfuhrt. Heute verfügt er über ein gut geordnetes Archiv von Einspielungen, welche ihn ermutigen, Schlußfolgerungen über die Verhältnisse bei unseren jenseitigen Kontaktpartnern zu ziehen. In dem interessant dargebotenen Vortrag nannte Anton Rose folgende 16 Punkte, die seiner Meinung nach die Jenseitigen treffend charakterisieren: Jenseitige können, wenn sie wollen und dürfen:
Besonders diese Ausführungen Anton Roses sind geeignet, sowohl bei Anfängern als auch bei den "Alten Hasen" eine fruchtbare Diskussion auszulösen. Hier findet man in den eigenen Erfahrungen Bestätigung oder auch gegensätzliche Erkenntnisse. Auf jeden Fall ist diese Aufstellung würdig, in jedem ihrer Punkte mit den eigenen Erfahrungen verglichen zu werden und kann darüber hinaus mit Sicherheit noch ergänzt werden. Es folgten in dem Erfahrungsbericht von Anton Rose nun eine große
Zahl von zum Teil gut verständlichen Einspielungen, die, wie auch
bei allen anderen Kollegen, gleichermaßen unter den erschwerten Wiedergabebedingungen
in einem großen Saal leiden mußten. Wir dürfen bereits
heute neugierig darauf sein, welche neuen Schlußfolgerungen unser
Vereinsmitglied Anton Rose im kommenden Jahr auf der Frühjahrstagung
vorweisen kann.
Auf der diesjährigen Tagung stellte der Vortrag von Rudolf Passian wieder einen besonderen Höhepunkt dar. Rudolf Passian bezog sich auch auf den Vortrag von Rolf Olsen und bestätigte die bereits von Olsen geschilderte Wichtigkeit des Gottvertrauens, die auch in seinem Leben eine entscheidende Rolle gespielt hatte. Rudolf Passian betrachtet seine Arbeit als Parapsychologe darin, auf dem Umweg über die Parapsychologie als Wissenschaft auf das Wesentliche hinzuweisen, nämlich die Religion - nicht unbedingt Konfession, das ist ja bekanntlich Zweierlei. Rudolf Passian kam nun auf sein eigentliches Thema zu sprechen, die außerkörperlichen Erfahrungen von Menschen, die bereits einmal klinisch tot waren. Er wandte sich mit diesem Teil seines Vortrages speziell an jene Tagungsteilnehmer, die das erste mal nach Fulda gekommen waren und noch keine Kenntnisse über jenen Bereich hatten. In seinem Vortrag ging Rudolf Passian auf die von amerikanischen Ärzten durchgeführten Befragungen klinisch tot gewesener Patienten ein und schilderte die Ergebnisse, welche eine große Übereinstimmung in den Erfahrungen dieser Menschen zeigte. Das Verlassen des Körpers und das damit verbundene "auf sich selbst herabblicken" wurde dabei ebenso übereinstimmend geschildert, wie die Kontakte mit Lichtwesen oder mit verstorbenen Verwandten. Das Erlebnis der klinisch Toten auf ihrer Reise im Tunnel auf das strahlende Licht zu war dabei ebenso häufig erwähnt, wie der Ablauf des sogenannten "Lebensfilms", in dem der Betroffene sich selbst und seine vergangenen Taten in aller Klarheit erlebte und dabei auch alle Folgen sah, wie sein Handeln anderen Menschen beispielsweise Schaden bereitete oder sonstigen Kummer bescherte. Für solche außerkörperlichen Erfahrungen gab Rudolf Passian eine Vielzahl von konkreten Erlebnisberichten, die jeder für sich sehr eindrucksvoll waren und fesselnd geschildert wurden. Es ist vielleicht für jene VTF-Freunde, die keine Gelegenheit haben, die Veranstaltungen in Fulda zu besuchen, interessant zu erfahren, daß alle Vorträge von Rudolf Passian auch in Form von Kassetten zu einem geringen Preis erhältlich sind. Anfragen richten Sie bitte an Herrn Köberle. Rudolf Passian ging dann in seinem Vortrag auch auf die Meinung der Kritiker ein, welche die Erlebnisse der klinisch toten Menschen als durch Sauerstoffmangel zurückzuführende Fehlfunktionen des Gehirns bezeichnen. Wissenschaftliche Untersuchungen von Betroffenen und von Kontrollgruppen erbrachte jedoch andere Ergebnisse, so daß die Stimmen der Kritiker bisher jeden Beweis für ihre Antithesen schuldig bleiben. Der dritte Schwerpunkt des Passian-Vortrages behandelte die inneren Wandlungen, die bei den einst klinisch tot gewesenen Menschen erfolgten. Das Wissen um das Weiterleben nach dem Tod hat bei den meisten dieser Personen grundlegende Wandlungen im Charakter bewirkt. Die Hinwendung zu Gott und die völlige Umstellung des eigenen bisherigen Lebens ist eine der häufigsten Wandlungen, die jene Menschen durchmachten. Das Bestreben, künftig mehr Gutes zu tun, niemanden zu kränken oder sonstwie zu verletzen, führten auch häufig zu beruflicher Neuorientierung. Soziale Tätigkeiten rückten hier in den Vordergrund, größere Toleranz anderen Menschen gegenüber erwachte und künftige Uneigennützigkeit im eigenen Handeln waren einige der wesentlichsten Wandlungen, die jene Wiederbelebten durchmachten. Ein weiterer wichtiger Punkt bei Nahtodeserlebnissen ist eine Bewußtseinserweiterung der Betroffenen, man fühlt sich dabei angeschlossen an das Allwissen. Einer von vielen, die so etwas erlebten, sagte: "Es ist eine herrliche Erfahrung, daß einem plötzlich klar wird, mit einem absoluten, allumfassenden Wissen in Verbindung zu stehen. Es läßt sich schwer beschreiben, man denkt eine Frage und weiß sofort die Antwort. So einfach ist das und es kann jede beliebige Frage sein." Solches Erleben hat zur Folge, daß die Betroffenen nach ihrer Rückkehr ins Leben eine völlig neue Einstellung zu den Dingen des Lebens und zur Umwelt haben. Die Erinnerung an das Allwissen und das Allverbundensein mit der Schöpfung verlieren sie nie mehr. Rudolf Passian warf schließlich die Frage auf: "Könnte es nicht sein, daß die Nahtodeserfahrung ein evolutionärer Mechanismus ist, der die Menschheit auf die nächste Stufe menschlicher Entwicklung befördert?" Rudolf Passian hält Menschen mit Erfahrungen in Todesnähe für Hoffnungsträger einer neuen, einer humaneren Zeit gemäß dem Wort von Goethe: "Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag".
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