Abschied und NeubeginnBericht über die Jubiläumstagung "25 Jahre VTF" vom 02.06. bis 04.06.2000von Uwe Wagner
Fidelio Köberle: "Die Zukunft der Tonbandstimmenforschung"
Eine etwas verhaltene Stimmung lag über dem ersten Tagungstag. Es war, als hielten alle ein wenig inne in ihrem geschäftigen Interesse und wandten den Blick zurück. Eine ganze Ära war mit diesem 25jährigen Vereinsjubiläum zu Ende gegangen. Ich hatte das Gefühl, als würden sich alle plötzlich bewusst, welche Wende sich an diesem Tag vollzogen hatte. Der alte Kapitän unseres Vereinsschiffes und sein Steuermann hatten das Ruder an den Nachwuchs übergeben und alle auf diesem Schiff schienen noch etwas bänglich in die Zukunft zu sehen. Letztlich siegte aber doch das Gefühl der Dankbarkeit gegenüber den Männern, die uns durch diese lange Zeit geführt haben. Die Verdienste des bisherigen Vorsitzenden, Fidelio Köberle, sind an diesem Tag sehr oft gewürdigt worden und werden dies in Zukunft sicher auch noch werden. Trotzdem soll an dieser Stelle nicht versäumt werden, diesem Mann, der schon heute eine Legende der Tonbandstimmenforschung ist, Respekt und Anerkennung zu zollen. Sein Mut und sein Kampfgeist sind beispielgebend für alle nachrückenden Vorstandskollegen. Aber auch der bisherige 2. Vorsitzende, Otto Röhler, den wir noch einnmal während der ganzen Tagung in voller Aktion erleben durften, hat sich große Verdienste um den VTF erworben. Er war in einer schweren Zeit des VTF zu uns gestoßen und hat seine ganze Kraft und nicht zuletzt sein in langjäriger Erfahrung gewachsenes diplomatisches Geschick zum Wohle unserer Organisation eingesetzt. Deshalb war es auch nur folgerichtig, dass der Vorstand diese beiden Männer zu Ehrenvorsitzenden des VTF ernannt hat. Wir alle wünschen uns, dass sie uns auch in künftigen Zeiten mit ihrem Rat zur Verfügung stehen. Wenn auch der Führungswechsel beim VTF das prägende Ereignis dieser Jubiläumstagung war, so darf man darüber nicht das schöne und würdige Tagungsprogramm vergessen. Es war wieder alles dabei, was zu einer VTF-Tagung gehört: esoterische Vorträge, Erfahrungsberichte und Einspielungen mit verschiedenen Methoden. Dann gab es natürlich auch wieder den Flohmarkt, mit Geräten und dem Bücherstand. Besonderes Highlight im kleinen Saal war aber sicher die Stellwand mit den ersten Bildern vom neuen Forschungs- und Begegnungszentrum in Wiesbaden, welches unser neuer Vorsitzender, Theo Bleitgen mit so viel Liebe und auch Arbeitsenergie aufzubauen im Begriff ist. Wir konnten uns davon überzeugen, dass man dort schon recht weit ist. Hier hat Theo Bleitgen gezeigt, welche Ideen er dort verwirklichen wird. Das alles muß dort nach Feierabend in mühevoller Kleinarbeit aufgebaut werden und wir alle freuen uns schon darauf, wenn dort die ersten offiziellen Begegnungen und Forschungen stattfinden. Die Stimmung auf dieser Tagung war wie immer gut und familiär. Allerdings war das Programm doch etwas dicht, so dass zeitweise wenig Zeit für Gespräche am Rande blieb. Aber nach geleisteter Sitzarbeit im Saal wurde doch die Möglichkeit des Gedankenaustauschs in den Restaurationsräumen genutzt, was durch das gute Wetter begünstigt, sogar draußen auf der Terrasse stattfinden konnte. Der Besucheransturm auf dieser Tagung zeigte, dass man durchaus die Bedeutung dieser Jubiläumstagung zu schätzen wußte. Viele Gesichter sah man wieder, die man seit einigen Jahren vergeblich gesucht hatte. So konnte das Vortragsprogramm auch durchaus wieder die Erwartungen erfüllen, die man in eine solche Tagung setzt. Es sollen nun wieder, wie gewohnt, die einzelnen Vorträge kurz
dargestellt werden, wobei ich auch wieder darauf verweise, dass dies dem
einen oder anderen Beitrag sicher dann und wann Gewalt antut, aber die
gebotene Kürze zwingt zur Straffung. Für diejenigen, die es also
genauer wissen wollen, sei auf die Mitschnitte verwiesen, die ja als Cassetten
angeboten werden.
Den Reigen der Vortragsredner eröffnete der neue Ehrenvorsitzende des VTF. Er machte in seinen Ausführungen keinen Hehl daraus, dass er auch Sorge um die Zukunft der Tonbandstimmenforschung empfindet, was bei seinen auch bitteren Erfahrungen ihm nicht zu verdenken ist. Die Naturwissenschaftler, so begann Fidelio Köberle, befinden sich in einem Umdenkungs- und Umlernprozeß, soweit sie bereit sind, über ihr Fachgebiet hinauszublicken.So wird jetzt als letzte Realität von einem fünften Feld gesprochen und das soll das PSI-Feld sein, als letzte Realität hinter den sichtbaren Phänomenen. Das sollte uns aufhorchen lassen, denn innerhalb des PSI-Feldes sind die Tonbandstimmen das wichtigste. Das bedeutet nichts anderes, als dass innerhalb jeglicher naturwissenschaftlichen Forschung die Tonbandstimmen das wichtigste Element sind. Und innerhalb der Tonbandstimmenforschung ist der VTF die Instanz geworden. Daß der VTF die höchste Instanz in der Tonbandstimmenforschung geworden ist, so Fidelio Köberle, hatte seinen Preis. Der VTF musste sich unbeliebt machen. Er selbst, so betonte Fidelio Köberle, hat sich nie davor gescheut, sich unbeliebt zu machen. Er hat sozusagen die Giftpfeile auf sich gezogen, die von allen Seiten auf ihn geschleudert wurden, sei es in Gerichtsverfahren oder auch von seiten der Presse und den Mitteilungsblättern der gegnerischen Organisationen. Was wir nicht brauchen können, so führte Fidelio Köberle weiter aus, ist Sensationshascherei, sie ist ausgesprochen schädlich für uns. Angefangen hatte alles mit jener Wundermaschine namens Spiricom. Schon die damit gewonnenen angeblichen Jenseitstimmen waren nichts anderes als Betrug, wogegen sich Fidelio Köberle erstmals durchsetzen musste. Zur gleichen Zeit tauchte ein Mann namens Hans Otto König bei uns auf, dem er allerdings ahnungslos vertraut hat, wie Fidelio Köberle berichtete, was sein größter Fehler war. Zu dieser Zeit oder etwas später kam ein, wie Fidelio Köberle ausführte, verhängnisvoller Begriff auf, der sich leider durchgesetzt hat, nämlich Transkommunikation. Dies soll ein Oberbegriff für alle möglichen Jenseitskontakte sein, unter anderem auch mit technischen Möglichkeiten. Da waren einmal die Tonbandstimmen, damit hätte es angefangen und dann kommen die tollen Sachen wie Jenseitsbilder im Fernsehen, Jenseitskontakte per Computer (die werden auf geisterhafte Weise ausgedruckt) oder auch Telefonanrufe aus dem Jenseits... Dies alles soll die Evolution der Transkommunikation sein - alles Schwindel. Fidelio Köberle erklärte, dass er beispielsweise die Schreiberschen Fernsehbilder als Täuschung entlarven konnte. Die meisten im VTF, so Fidelio Köberle, sind Esoteriker, die keinen Streit mögen, aber er hat den Streit mögen müssen, damit wir sauber und seriös bleiben konnten. Dazu gehört Mut und Nerven, aber der Dreck muß weggewischt werden, um der Wahrheit willen. Was wir für die Zukunft brauchen, so Fidelio Köberle, ist eine Vertiefung der Tonbandstimmen, denn es gibt sonst nichts auf dem PSI-Feld, keine Fernsehbilder, keine mysteriösen Computerausdrucke und keine Jenseitstelefonate, nur die Tonbandstimmen gibt es, darüber müssen wir uns im klaren sein. Das bedeutet nun nicht, dass wir uns allen PSI-Phänomenen verschließen wollen, denn wir sind zum Beispiel davon überzeugt, dass Geistheilung möglich ist, denn sie arbeitet auf demselben PSI-Feld wie auch die Tonbandstimmen, aber deshalb jeder angeblichen Sensation nachjagen zu wollen, ist der absolut falsche Weg. Was bleibt also für uns? Da ist einmal die Filtermethode per Computer, die viele Stimmen deutlicher verstehbar macht, wenn sie auch, so Fidelio Köberle, nach dem Filtern ihren Charme verlieren, aber man kann sie besser verstehen. Bei dieser Sache ist noch manches drin, so meinte Fidelio Köberle. Auch die Verkleinerung der zukünftigen Geräte dürfte für uns manchen Vorteil bringen. Dennoch, so Fidelio Köberle, besteht unsere hauptsächliche Forschungsarbeit im Sammeln von Stimmen, Stimmen deuten und themenmäßig zusammenstellen, so dass wir ein klareres Bild von drüben, vom Leben nach dem Tode bekommen.Wir brauchen jede Menge Stimmen, aus deren Inhalt wir unser Jenseitsbild erhalten. Dieses Stimmensammeln ist die eigentliche Forschungsarbeit, die wir zu leisten haben. Fidelio Köberle versprach zum Schluß seines Referats, dass er den neuen Vorstand auch weiter begleiten wird und dass er sich weiter intensiv mit der Stimmenforschung beschäftigen werde, und zwar mit den alten Methoden. Für dieses Versprechen können wir unserem neuen Ehrenvorsitzenden
nur dankbar sein, denn das zu leisten, was er in 25 Jahren geschafft hat,
dürfte schwieriger sein, als wir uns das im Augenblick vorstellen
können. Aber wir haben sein Vorbild, sein kämpferisches Engagement,
an das wir uns halten können. Wenn er nun auch die offizielle Bühne
verlassen hat, so hat er uns doch noch immer viel zu geben und viel zu
sagen.
Er gehört zu den aktivsten Experimentatoren, der auch versucht, praktischen Nutzen aus der Stimmenforschung zu ziehen. Er berichtete über medizinische Informationen, die der Arzt per Tonbandstimmen erhalten hat. Wenn man mit den Tonbandexperimenten anfängt, so Dr. Kaempgen, sucht man erst einmal den Beweis dafür, dass das Phänomen echt ist. Später muß man sich aber auch die Frage stellen, inwieweit die Aussagen auch der Wahrheit entsprechen. Dr. Kaempgen berichtete, dass er untrügliche Beweise für die Echtheit der Tonbandstimmen erlebt hat und dass er es in der Anfangszeit nicht begreifen konnte, dass die Leute, denen er davon erzählte nicht in Begeisterung ausgebrochen sind. Dr. Kaempgen berichtete zunächst darüber, dass er in seiner Einspielpraxis eine Menge sogenannter Neologismen bekommen hat. Das sind Wortschöpfungen, die von den Jenseitigen gebraucht werden. Dieses Phänomen ist seit langem in der Stimmenforschung bekannt, schon Konstantin Raudive berichtete von solchen Neologismen, aber auch andere Experimentatoren berichten davon. Bezüglich des Inhalts der von ihm erhaltenen Tonbandstimmen, führte Dr. Kaempgen aus, dass es sehr unterschiedliche Aussagen der Wesenheiten gibt, was unter anderem den Wahrheitsgehalt angeht. Er hat versucht, die Stimmenaussagen in gewisse Kategorien einzuteilen. Da gibt es einmal die "Ballaststimmen", Stimmen die irgend etwas sagen, dessen Bedeutung aber nicht zu erkennen ist, wenn sie auch klar zu verstehen sind, kann man mit ihrem Inhalt nichts anfangen. Die zweite Gruppe sind die Falsch- oder Foppstimmen. Es gibt Stimmen, die bewusst falsch sind. Dann gibt es informative Stimmen, deren Aussage zwar richtig ist, die aber keine besonderen Neuigkeiten liefern. Dann gibt es die vierte Gruppe, die hoch informativen Stimmen. Hier handelt es sich um Informationen, die man auf normalem Wege überhaupt nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten erhalten kann. Dr. Kaempgen kam dann auf seine Erfahrungen mit den Tonbandstimmen und medizinischen Aussagen zu sprechen. Hierzu teilte er mit, dass es sehr unterschiedliche Erfahrungen gibt. Bei manchen Patienten bekam er etwas auf Band, bei anderen nicht. In der Regel sind Versuche, Heilhinweise per Tonbandstimmen zu bekommen, nur bei chronischen Krankheiten sinnvoll. Aber auch bei solchen Experimenten, so Dr. Kaempgen, ist äußerste Vorsicht angebracht, denn er hat es auch erlebt, dass Falschaussagen im medizinischen Bereich durchgekommen sind. Auch bei den medizinischen Experimenten traten die Neologismen auf, deren Deutung natürlich nicht immer leicht war. Auf eines wies Dr. Kaempgen jedoch hin: Sollte man bei derartigen Versuchen eine negative Antwort bekommen, dann sollte man diese nicht einfach glauben, sondern neue Versuche machen, denn oft kommt dann doch noch etwas Brauchbares durch.So ist beispielsweise die Heilwirkung bestimmter Arzneistoffe nicht im vollen Umfang bekannt. Die Stimmenwesenheiten aber scheinen diese Wirkungen genau zu kennen und geben gezielte Hinweise. Dr. Kaempgen brachte dann einige Fallbeispiele, wie er per Tonbandstimmen Hinweise zur Behandlung seiner Patienten erhalten hat. Diese Fallsammlung hat Herr Dr. Kaempgen in einer Broschüre veröffentlicht, die in Fulda angeboten wurde und sicher auch noch bei ihm zu beziehen ist. Dr. Kaempgen berichtete dann noch, dass er meistens auf der Kurzwelle einspielt, manchmal auch mit zwei Radiogeräten, aber auch die Langwelle bringt bei ihm gute Ergebnisse. Er warnte allerdings davor, die Einspielungen zu lang zu machen, er spielt in der Regel etwa 20 Minuten ein, macht dann etwas ganz anderes und hört erst später die Einspielung ab. Man sollte paranormale Aussagen nicht blind glauben, sondern, wenn möglich, überprüfen, sich auf keinen Fall bedingungslos darauf verlassen. Im medizinischen Bereich gibt es keine Wunderheilungen per Tonbandstimmen, wohl aber wertvolle Hinweise für die Therapie. Diese Informationen sollten aber auch vorsichtig behandelt werden. Der medizinische Laie sollte, falls er derartige Experimente macht, sich bei einem Arzt oder Heilpraktiker rückversichern und kein Risiko eingehen. Zum Abschluß seines Vortrags führte Herr Dr. Kaempgen noch einige Stimmenbeispiele aus seiner Praxis vor. Dieser praxisorientierte Bericht machte deutlich, dass in der täglichen
Einspielarbeit viel zu erreichen ist. Mit Vorsicht und kritischem Verstand
können sogar Informationen gewonnen werden, die zum Nutzen anderer
Menschen angewandt werden können.
Seit einigen Jahren gehört er zu den Stammreferenten auf unseren Tagungen. Sein Themenspektrum ist vielfältig, was nicht von ungefähr kommt, denn seine Erfahrungen reichen weit in die Frühzeit der Tonbandstimmenforschung zurück. Heute ist er für die parapsychologische Gesellschaft in Österreich tätig, wo es unter anderem seine Aufgabe ist, Spukfälle und andere Phänomene wissenschaftlich zu untersuchen. Wenn man sich der Frage nach Formen der Medialität zuwenden will, so führte Alfons Steiner aus, so muß man sich zunächst die Frage stellen, ob es diese überhaupt gibt oder ob die Medialität nicht vielmehr durch den Glauben oder das Unterbewusstsein des medialen Menschen ausgelöst wird.Bisher ist es nicht gelungen, mediumistische Anlagen aufgrund eines organischen Befundes zu diagnostizieren oder zuverlässige Testverfahren zu entwickeln. Dennoch ist Alfons Steiner davon überzeugt, dass in jedem Menschen latente mediumistische Anlagen vorhanden sind, die aber in den seltensten Fällen offen zu Tage treten, besonders dann, wenn Menschen mit spiritistischen oder magischen Praktiken herumspielen, kann es zu unkontrollierten Ausbrüchen dieser Medialität kommen. Die Geschichte des Mediumismus lässt sich bis in ferne Zeiten zurückverfolgen. In den religiösen Schriften fast aller Kulturen lesen wir von Erscheinungen, die Propheten und andere Seher hatten. Auch Mystiker wie Meister Eckard oder "der "Schreibknecht Gottes", Jakob Lorber, empfingen Botschaften, welche sie niederschrieben und daraus Lehren machten. Diese Lehren standen oft im Gegensatz zu den kirchlichen Dogmen, so dass viele dieser Schriften mit Bann belegt wurden. Diese Gegensätze zu gängigen Kirchenlehren lassen sich durch Medienaussagen bis in unsere Zeit fortsetzen. Medienaussagen heutzutage, und hier vor allem beim sogenannten "Channeling", so Alfons Steiner sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Die meisten von ihnen sind banal und unbedeutend. Trotzdem wäre es falschh, die Dinge zu verallgemeinern und alles Mediumistische in Bausch und Bogen abzulehnen. Als Beispiel verbürgter Phänomene führte Alfons Steiner das Phänomen der verbrannten Hände an, die an verschiedenen Stellen zu sehen sind. Alfons Steiner schilderte einige Beispiele dieses Phänomens. In verschiedenen Klöstern werden Tücher mit Abdrucken verbrannter Hände aufbewahrt. Die Geschichten dazu besagen, dass Geister aus dem Fegefeuer erschienen seien und diese Handabdrucke hinterlassen haben, nachdem sie um Messen zu ihrer Befreiung aus dem Fegefeuer gebeten hatten. Auch hier muß man sich die Frage stellen, wie man sich ein derart nachweisbares Phänomen zu erklären hat. Auch die Clestenburry-Schriften stellen ein mediumistisches Phänomen dar, wie Alfons Steiner weiter ausführte. In Clestenburry sollen sich die ersten christlichen Mönche in England niedergelassen haben. Anfang des 20. Jahrhunderts begann man damit, dort Ausgrabungen zu machen. Genau zu dieser Zeit erhielten verschiedene Personen mediale Schriften, welche die Stätten genau beschrieben. Es erhielten auch solche Medien diese Schriftendurchgaben, die überhaupt nichts mit den Ausgrabungen zu tun hatten, ja nicht einmal davon wussten. Diese Beschreibungen sollen aber außerordentlich präzise gewesen sein, wie man bei den Ausgrabungen später feststellte.Viele waren davon überzeugt, dass hier sozusagen eine mediale Arbeitsgemeinschaft am Werke war, welche den verschiedenen Medien diktiert hatte. Aus medialen Kundgaben, so Alfons Steiner lässt sich keinesfalls ein absoluter Beweis für ein Weiterleben nach dem Tode ableiten. Vieles lässt sich mit Telepathie oder Hellsehen erklären. Es bleiben aber noch genug Fälle, bei denen eine spiritistische Deutung durchaus möglich ist. Alfons Steiner kam dann auf seine eigenen Erlebnisse zu sprechen. Zunächst berichtete er von einigen Erlebnissen mit falschen Medien, kam dann aber auf Begegnungen mit echter Medialität zu sprechen. Bei einer Sitzung mit einem englischen Medium in London fragte das Medium ihn, ob er ein Kind durch Tod verloren habe, was er verneinte. Dann sagte das Medium, dass es das Kind seiner Schwester sei, mit dem sie Kontakt habe, was stimmte. Seine Schwester hatte ein Kind verloren. Das Kind nun bat Alfons Steiner über das Medium, seiner Schwester auszurichten, sie möge sich über die Rosen nicht ärgern. Damit konnte er nichts anfangen. Nach seiner Rückkehr nach Wien rief er seine Schwester an und befragte sie. Sie erzählte, dass Vandalen ihre Rosen zertreten hätten, was Alfons Steiner nicht wusste und was auch das Medium nicht gewusst haben konnte. Alfons Steiner schilderte dann einen Fall, den er selbst recherchiert hat. An einem heißen Tag stiegen ein junges Mädchen und ein junger Mann in einen Baggersee, um zu schwimmen.. Nach etwa 30 metern war der junge Mann verschwunden und tauchte nie wieder auf. Die Wasserrettung suchte den Baggersee nach dem Ertrunkenen ab, jedoch erfolglos. Unter den Freunden des Vermissten war auch ein Mann, der einmal die Methode des Glasrückens gesehen hatte. Keiner aus diesem Freundeskreis, so betonte Alfons Steiner, war in irgendeiner Weise spiritistisch angehaucht. Der Freundeskreis, der sich zuvor nie mit derartigen Praktiken befasst hatte, kam nun auf die Idee, es nun doch einmal zu versuchen. Der erste Versuch blieb völlig erfolglos. Beim zweiten Versuch änderte sich die Situation jedoch entscheidend. Es wurde der Vermisste befragt, wo er sich befinde und die Antwort lautete "Wasser". Weiter bekam man die Angaben, dass er verschüttet sei, und zwar der ganze Körper. Als Ort wurde 17 Meter Tiefe angegeben. Die Fragen bei dieser Seance stellte ein Freund, nicht das Mädchen, das mit dem Vermissten zusammen gewesen war. Die Freunde benannten den Wasserrettern den empfangenen Ort, aber die Suche blieb erfolglos. Daraufhin baten die Freunde Alfons Steiners Informanten, es doch noch einmal zu versuchen, was er ablehnte, ihm gegenüber gaben sie die Quelle ihrer Information bekannt. Der Informant meinte, die Angaben seien zu ungenau. Man müsste Angaben haben, um eine Grundboje setzen zu können. Wenn dies möglich wäre, würde er es noch einmal versuchen. Wieder wurde eine Seance abgehalten und der Vermisste gerufen. Nun war aber sowohl der Freundeskreis als auch die Männer im Schlauchboot auf dem Baggersee mit CB-Funkgeräten ausgerüstet und der Vermisste wurde gebeten, das Boott zur Fundstelle zu dirigieren. Nach verschiedenen Fragen und Rückfragen kam von dem Vermissten die Bestätigung, dass man sich jetzt an der Stelle befand und die Boje wurde geworfen. Am nächsten Morgen tauchte der Informant mit seinem Kameraden an dem Seil hinunter. Nach einem vergeblichen Tauchversuch fand man den Ertrunkenen beim zweiten Versuch in einer Tiefe von 18 Metern. Nur ein Bein ragte aus dem Sand, der Rest des Körpers war verschüttet, so wie der Vermisste es durchgegeben hatte. Hier haben wir es, so Alfons Steiner, mit einem Fall zu tun, der Real nicht verstanden werden kann. Als Beispiel für spontane Medialität führte Alfons Steiner ein Erlebnis seines Mitarbeiters an, der mit seiner kleinen Tochter einen Ort besuchte, der in alter Zeit ein Richtplatz gewesen ist. Die Tochter erklärte plötzlich, dort Menschen zu sehen, erklärte auf Befragen, dass sie mit Kleidern angezogen seien, auch die Männer. Sie beschrieb die Gestalten dahingehend, dass sie die Hände über dem Kopf gefaltet hätten, also eine Geste der Verzweiflung. Als die beiden näher traten, erklärte das Kind, die Leute wären fort. Zum Abschluß berichtete Alfons Steiner noch über einen selbst recherchierten Fall. Er und sein Mitarbeiter werden von der parapsychologischen Gesellschaft oft zu Häusern geschickt, in denen es Spukphänomene geben soll. In einem solchen Haus, wo beide waren, hieß es, dass Schritte und Klopfgeräusche zu hören wären. Man untersuchte den Dachboden des Hauses, wo jener Spuk sich ereignen sollte aufs gründlichste, leuchtete alles aus, ohne auf eine Spur zu stoßen. Auch wurden Tonbandaufnahmen gemacht, ohne dass irgendein Geräusch zu hören gewesen wäre. Schließlich musste man ohne Erkenntnisse wieder abziehen. Am nächsten Tag meldete sich der Hausbesitzer telefonisch und teilte mit, dass, kaum seien die Leute fort gewesen der Spuk ärger denn je wieder angefangen hätte. So postierte man sich erneut in dem Haus und machte stundenlange Tonbandaufnahmen. Als man nach mitternacht die Bänder zu wechseln auf den Dachboden stieg, erklärte Alfons Steiners Mitarbeiter, dass er ein ungutes Gefühl habe, die Atmosphäre auf dem Dachboden sei bedrückend und es laufe ihm kalt den Rücken herunter. Alfons Steiner erklärte, dass er nichts dergleichen spürte. Kaum hatte er das ausgesprochen, als er spürte, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte. Nach dem ersten Schreck forderte er den Unsichtbaren auf, sich zu zeigen, was aber nicht geschah. Der Spukfall hörte schließlich doch auf, nachdem man eine Hausmesse von einem Priester hatte durchführen lassen, zu der aber nur die Familienangehörigen zugelassen waren. Alfons Steiner erklärte, dass er keine Erklärungsmöglichkeit für den Spuk gefunden habe, es sei denn, der vor kurzem verstorbene Vater des Hausbesitzers hätte den Spuk ausgelöst, was aber nicht zu beweisen war. Alfons Steiner gab der Überzeugung Ausdruck, dass wir es bei all diesen Phänomenen mit einer Vernetzung uns unbekannter komplexer Systeme oder Strukturen zu tun haben. Diese wirken unbewusst auf uns ein und aktivieren die Medialität. Ohne die Beteiligung von Menschen hält Alfons Steiner kein Phänomen für möglich. Ein spannendes, aber auch, bei Lichte betrachtet, ein kompliziertes
Thema war es, mit dem uns Alfons Steiner hier konfrontierte. Vor allem
scheint es doch schwierig, derartige Phänomene mit wissenschaftlichen
Methoden zu untersuchen, um objektive Beweise zu finden. Die offenen Fragen
sind weitaus zahlreicher als die erhaltenen Antworten.
Es war erfreulich, einem Journalisten zu begegnen, der sich sichtlich von Friedrich Jürgenson beeindruckt zeigte. Er selbst war sparsam mit eigenen Worten, ließ vielmehr Friedrich Jürgenson zu Wort kommen. Er stellte einige Ausschnitte aus umfangreichen Interviewmitschnitten vor. Norbert Loh beglückwünschte den VTF zu seinem 25jährigen Jubiläum, wollte aber an den Mann erinnern, ohne dessen Entdeckung dieses Jubiläum nicht begangen werden könnte. Er betonte, stolz zu sein, ein Freund Friedrich Jürgensons gewesen zu sein. Die 50 Jahre Altersunterschied zwischen beiden hat sie nicht getrennt, sondern verbunden. Oft hat er Friedrich Jürgenson in seinem Haus in Höör in Schweden besucht, es waren Tage, die er nicht vergessen wird. Norbert Loh berichtete zunächst, dass er und eine Journalistin zu Friedrich Jürgenson fuhren, ohne eine Ahnung davon zu haben, was sie erwartet. Sie stellten sich einen alten Mann vor, der mit Geistern spricht. Wie Norbert Loh aber betonte, hat sich für ihn durch die Begegnung mit dem Entdecker der Tonbandstimmen eine völlig neue Welt erschlossen, eine Welt mit völlig anderen Gesetzen, in der die Liebe an erster Stelle steht, Liebe für alle Kreatur. Bevor Herr Loh nun Friedrich Jürgenson zu Wort kommen ließ, teilte er uns mit, dass er die gesamten 10 Stunden Tonbandmitschnitte von Friedrich Jürgenson dem VTF zum Geschenk machte, was mit stürmischem Beifall aufgenommen wurde. Er begann mit einem Ausschnitt, in dem Jürgenson über das, was Einstein und andere Jenseitige ihm sagten über die technische Brücke. Einstein und andere Wissenschaftler sprachen zu Friedrich Jürgenson und äußerten sich erfreut, dass sie endlich zu uns sprechen können. "Lange haben wir geschwiegen, aber jetzt können wir reden", hieß es beispelsweise. Es ist eine ganze Gruppe von Wissenschaftlern, Künstlern und auch ganz einfachen Menschen, die an der Brücke arbeiten. Dabei haben sie mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Da sind störende Einflüsse durch Nordlichter, Gravitation, Mondphasen oder auch Sonneneruptionen. Das alles muß von drüben überwunden werden. Friedrich Jürgenson berichtete, dass er Edison, Markoni, Einstein und andere auf seinen Bändern hat, die alle an der Brücke mitarbeiten. Diese Brückenbauer nun brauchen einen Menschen, der ihnen die Zeit für ihre Experimente gibt. Es gibt aber nur wenige Menschen, die diese Zeit dafür aufbringen können. Herr Loh erklärte, dass Friedrich Jürgenson davon überzeugt war, dass eines Tages sich die Jenseitigen auch auf Videoband zeigen werden. So umstritten dieses Thema auch ist, so Norbert Loh, so wollte er uns doch einmal vorführen, was Friedrich Jürgenson dazu zu sagen hatte. Im nächsten Tonbandausschnitt erklärte Friedrich Jürgenson zunächst, dass es das Ziel der Jenseitigen sei, zu intervinieren, um eine Katastrophe fünf vor zwölf zu verhindern. Die Toten können aber die Menschen nicht zur Einsicht zwingen, sondern die Menschen müssen selbst zur Einsicht kommen, und zwar durch das Wissen von der anderen Welt. Auf Nachfragen des Reporters teilte Jürgenson mit, dass er viele Einspielungen habe, bei denen angekündigt wird, dass die Toten auf Video kommen. Im weiteren Verlauf des Gesprächs ließ Friedrich Jürgenson durchblicken, dass er die Jenseitigen bereits im Fernsehen gesehen habe, meinte aber, er dürfe nicht darüber sprechen. Nur so viel wollte er verraten, dass er ihre Schiffe gesehen hat, "Hebeschiffe", Radarschiffe". Auf beharrliches Naachfrragen beider Reporter erklärte Friedrich Jürgenson, dass es eine Unterbrechung im Fernsehen gegeben habe und dass alle dachten es wäre eine Störung. Jürgenson betonte aber, dass er nicht wisse, ob andere diese Einblendung auch gesehen haben. Herr Loh stellte dann die Frage, ob es Partnerschaft im Jenseits gibt. Dazu erklärte Friedrich Jürgenson, dass er von seinen Kontakten sagen kann, dass sie in Freundschaft und Harmonie miteinander dort leben. Die Rollen aber, die sie hier in unserer Welt gespielt haben, sind dort aufgehoben. Dadurch gibt es ganz neue Partnerschaftsmöglichkeiten, die wir hier nicht kennen. Wenn diese Gebundenheit aufhört, kann sich Liebe ganz anders entfalten. Zum Schluß brachte Herr Loh noch einen Ausschnitt, in dem er fragte, wer Lena sei. Friedrich Jürgenson erklärte, dass er lange herumgerätselt hat, wer Lena ist, es aber nie herausgefunden hat. Sie spricht perfekt russisch, deutsch und schwedisch, auch singt sie wunderbar. Norbert Loh betonte zum Schluß seiner Ausführungen, dass er sehr glücklich ist, Friedrich Jürgenson gekannt zu haben. Durch ihn ist er zum Vegetarier geworden. Dabei mag er dieses Wort eigentlich nicht. Er sieht sich eher als Mensch, der sich bewusst bemüht, kein Leid zu schaffen, keinen Tod. Nie wird er das letzte Telefonat mit Friedrich Jürgenson vergessen, zwei Tage vor seinem Tod. Er sagte: "Denken Sie immer daran: Energie ohne Widerstand ist zeitlose Liebe. Wir sind sterblich, wo wir lieblos sind, unsterblich, wo wir lieben". Es war zutiefst beeindruckend, Friedrich Jürgenson noch einmal
so schön sprechen zu hören. Seine Worte sollten uns immer wieder
Mahnung sein, in seinem Geist unsere Forschung zu betreiben. Für das
Geschenk von Herrn Loh ist der VTF sehr dankbar. Der Vorstand wird dafür
Sorge tragen, dass die Bänder in irgendeiner Form, vielleicht in Abschriften
Verbreitung finden werden. Wir danken Herrn Loh für dieses schöne
Referat und sein wertvolles Geschenk.
Unser neuer 1. Vorsitzender hat schon recht konkrete Vorstellungen darüber entwickelt, wie es in der zukünftigen Tonbandstimmenforschung weitergehen könnte. Dabei lässt er aber die Tradition, die wir seit Friedrich Jürgenson gewahrt haben, nicht außer Acht. Sein Augenmerk richtet sich klar auf die Technik, wie er mit dem Aufbau des neuen Zentrums in Wiesbaden, anschaulich durch Bildtafeln dargestellt, zeigteAber er weiß auch, dass dort die Begegnungsstätte, die ja ebenfalls geplant ist, wichtige Impulse für die Forschung bringen wird. Nur wenn Einspielpraktiker und technische Fachleute gut zusammenarbeiten, wird dieses Zentrum den Sinn erfüllen, den alle sich wünschen. Theo Bleitgen erklärte zunächst, dass es ursprünglich seine Absicht war, in seinem Vortrag gewissen Wissenschaftlern oder denen, die sich dafür halten, einmal tüchtig die Meinung zu sagen. Beim Erstellen seines Konzeptes fragte er sich jedoch, wem er eigentlich etwas beweisen müsse. Warum sollte er nur in der Beweispflicht sein, während die anderen in ihrer Ablehnung das für sich selbst nicht akzeptieren. So beschloß Theo Bleitgen, diese Beweisführung fallen zu lassen und sich statt dessen den Betrachtungen, Analysen und Lösungsmöglichkeiten zu widmen. Betrachtet man die heutige Gesellschaft mit ihrer Brutalität, ihrem Egoismus, so sollte man annehmen, so Theo Bleitgen, dass den Menschen die Botschaft der Tonbandstimmen vom Weiterleben nach dem Tode als ein Rettungsanker erscheint. Doch die meisten unserer Zeitgenossen wollen nicht begreifen, dass es noch Dinge gibt, die unsere beschränkten Sinne nicht wahrnehmen können. Die herausragenden Persönlichkeiten der Tonbandstimmenforschung sind es, die mit ihren Experimenten und Erfahrungen Beweise für ein Weiterleben nach dem Tode erbracht haben. Kein anderer Zweig der Jenseitsforschung konnte dies leisten. Leider ist es für uns Tonbandstimmenforscher von heute nicht mehr so leicht, dieses Wissen zu verbreiten, wie dies etwa vor 25 Jahren noch möglich war. Die Zeit, wir selbst und auch das Verständnis für unsere Botschaft haben sich verändert. Schon der Begriff "instrumentelle Kommunikation lässt den Neuling im ungewissen, ob er, der eigentlich doch nur etwas über Tonbandstimmen wissen wollte, überhaupt in der richtigen Abteilung gelandet ist. Auch die Praktiken unseriöser Geschäftemacher und Betrüger, die sich nicht um die Auswirkungen ihres Tuns kümmern, tragen zur Verunsicherung bei. Mit den technischen Verbesserungen für die Tonbandstimmenforschung ist natürlich auch die Möglichkeit, Stimmen zu fälschen, gewachsen. Solchen Fälschern stehen heute so viele technische Möglichkeiten zur Verfügung, dass der Laie davor nur noch kapitulieren kann., Damit wird es auch für den VTF, dem man ja immer die Beweislast für die Echthheit der Stimmen auferlegt, immer schwieriger, Stimmenbeispiele in der Öffentlichkeit zu präsentieren, die den Anspruch auf Echtheit erheben können. Die meisten der echten paranormalen Stimmen sind immer noch oft leise und mit Störgeräuschen behaftet und können daher mit den manipulierten Stimmen in Rundfunkqualität nicht konkurrieren. So ist die Euphorie der Pioniere wie Friedrich Jürgenson und Konstantin Raudive einer gewissen Abgeklärtheit und Nüchternheit gewichen. Theo Bleitgen berichtete, dass er wie viele andere auch in einen Zustand der Resignation verfallen war, von dem er nicht wußte, wie er sich daraus befreien könnte. Beim Umräumen seines Arbeitszimmers fielen ihm nun die alten VTF-Hefte in die Hände und er begann, erst zögernd, dann intensiver darin zu lesen und fand heraus, dass darin eine nahezu unerschöpfliche Quelle der Inspiration zu finden ist. Theo Bleitgen empfahl den VTF-Mitgliedern nachhaltig, doch wieder einmal das Buch von Friedrich Jürgenson oder auch die alten VTF-Hefte zu lesen, um sich vom Pioniergeist der ersten Jahre wieeer motivieren zu lassen. Wenn wir zu diesem Geist zurückfinden, so Theo Bleitgen, brauchen wir uns um den Fortbestand des VTF keine Sorgen zu machen. Satzungsgemäßes Ziel des VTF ist die Erforschung von paranormalen Signalen auf Tonträgern. Es ist klar, so Theo Bleitgen, dass nicht jedes einzelne Vereinsmitglied sich komplizierter technischer Forschung widmen kann. Man sollte aber denjenigen, die dies tun, auch mit der nötigen Toleranz begegnen. Der überwiegende Teil der Vereinsmitglieder betreibt die Tonbandstimmenforschung auf herkömmliche Weise, indem er Stimmen einspielt, um mit Verstorbenen in Kontakt zu kommen. Dieser Teil der Forschung ist auch sehr wichtig, denn nur wenn wir möglichst viele, kritisch überprüfte Stimmen haben, können wir uns ein Bild von jener Daseinsebene machen, aus der wir angesprochen werden. Diese Ansammlung von Stimmen kann aber nur dann wirklich sinnvoll sein, so Theo Bleitgen, wenn sie auch mit Hilfe der Technik aufgearbeitet und dokumentiert wird. Einspieler und technische Experimentatoren müssen eng zusammenarbeiten, denn die einen brauchen die anderen. Ohne Einspieler kann es keine technische Forschung geben und technische Erforschung der Tonbandstimmen ist ohne die Kleinarbeit der Einspieler nicht möglich. Finden wir aber keine Mitarbeiter aus unseren eigenen Reihen für spezielle Forschungstätigkeiten, dann können wir unseren satzungsgemäßen Auftrag nicht erfüllen. Neue Mitglieder können wir mit unseren Stimmen überzeugen, wissenschaftliche Stellen aber nur mit neuen Fakten, die wir erarbeiten müssen. "Tonbandspinner" nannte man uns in jenen Kreisen, die nicht mal in der Lage sind, ihre Gegenargumente richtig zu formulieren. Stimmenforscher wollen wir auch weiterhin bleiben und nicht ausschließlich zu Stimmensammlern werden. Theo Bleitgen warf dann die Frage auf, warum wir so wenige Informationen darüber erhalten, wie die Verhältnisse im Jenseits sind. Aus seiner Erfahrung, so betonte er, kann er sagen, dass er den Eindruck habe, dass die Jenseitigen nicht so frei und ungebunden sind, um näher über ihre Lebensverhältnisse zu sprechen. Zur Erklärung dieses Mangels werden viele Theorien aufgestellt, was allerdings dann unangenehm wird, wenn diese Theorien als Wahrheiten verkauft werden. Oft sollen diese Wahrheiten durch Umformungen belegt werden. Aber jeder sollte sich darüber im klaren sein, wie Täuschungsanfällig Umformungen sein können. Den Hauptgrund für die mangelhaften Informationen von drüben sieht Theo Bleitgen in der Tatsache, dass die Hinübergegangenen große Mühe haben, das, was sie dort erleben auf uns verständliche Weise auszudrücken. Diese Schwierigkeit kommt auch in den Berichten der Todesnäheerlebnisse zum Ausdruck, wie sie von Dr. Moody und Dr. Kübler-Ross geschildert werden. So stellt sich denn die Frage, so Theo Bleitgen, ob es uns nicht reichen müsste, zahlreiche gut dokumentierte Stimmenzu haben, die belegen, dass es ein Weiterleben gibt. Wir sollten uns damit begnügen, feststellen zu müssen, dass wir das Jenseits als solches hier nicht ergründen und erforschen können. Was wir tun können, ist mit Hilfe unserer Technik den Brückenbau zum Jenseits zu fördern. Theo Bleitgen berichtete dann über das neue Forschungszentrum in Wiesbaden, welches unmittelbar vor der Vollendung steht. Es erhebt natürlich keinen Anspruch darauf, das Stimmenphänomen in absehbarer Zeit vollständig enträtseln zu können. Erstmals in der Geschichte des VTF wird es möglich sein, zentral und in hohem Maße konzentrierte Technik, technisches Grundwissen und ein großes Maß an Erfahrung der dort vertretenen Techniker einsetzen zu können, um die Stimmenforschung im VTF auf ein noch höheres Niveau schieben zu können. Das Forschungszentrum wird über eine vielzahl technischer Möglichkeiten verfügen, wobei speziell dem Tonaufnahmesektor für unsere Einspielexperimente eine besondere Bedeutung zukommen wird. Hier stehen zahlreiche Aufzeichnungsgeräte bereit, wobei die Palette vom hochwertigen Achtspurtonbandgerät, bis hin zum einfachsten Cassettenrecorder reicht. Das digitale Aufzeichnungssystem ist derzeit auch schon mit einem professionellen Minidiscrecorder vertreten. Mit dieser Gerätekonfiguration lässt sich nun auch herausfinden, warum einfache Geräte oft bessere Einspielungen als hochwertige bringen. Es gibt in Wiesbaden die Möglichkeit simultan Aufnahmen mit verschiedenen Geräten in verschiedenen Räumen zu machen. Auf diese Weise können auch Konservenexperimente gemacht werden, wobei die Zuspielung der Konserven sowohl per Kabel als auch drahtlos erfolgen kann. Ein Überwachungscomputer sorgt für eine Sichtkontrolle der einzelnen Aufnahmegeräte, um möglicherweise direkte Änderungen protokollieren zu können. Die nachträgliche Bearbeitung und der Vergleich der einzelnen Spuren lassen sich mit einer besonderen Mehrspursoftware ebenfalls durchführen, wobei die einzelnenn Spuren lippensynchron übereinander liegen. Mehrere Zeitverzögerungsgeräte ermöglichen es, Simultaneinspielungen zu machen, bei denen das eine oder andere Aufnahmegerät gegenüber den Direktkanälen um einen Zeitbetrag verzögert werden kann. Mit diesem Verfahren will man unter anderem den sogenannten Umformungen auf die Spur kommen. Zunächst sollen aber nur Experimente mit Mikrofoneinspielungen gemacht werden, um die Raumakustik hinsichtlich der Umformungen voll austesten zu können. Zur Anwendung kommen hierbei die verschiedensten Mikrofone, vom einfachen Kohlemikrofon, bis hin zu modernen Kondensatormikrofonen. Theo Bleitgen betonte, dass es in Wiesbaden, ebenso wie in Köln zu einer Begegnung nicht nur von Technikern, sondern von allen interessierten Mitgliedern kommen soll, um den Gedankenaustausch und die zwischenmenschlichen Beziehungen zu pflegen. Einen breiten Raum, so Theo Bleitgen wird aber auch die Tonforschung mittels Computer einnehmen. Hierfür stehen zwei leistungsfähige Geräte bereit, die zur Stimmenanalyse und zur elektronischen Spracherkennung zum Einsatz kommen werden. Ein weiterer, kleinerer Computer sorgt per Internet für Kontakte ins In- und Ausland, um einen Informationsfluß in Sachen Jenseitsforschung zu gewährleisten. Für die Aufarbeitung des umfangreichen Bandmaterials in Düsseldorf ist geplant, die Bänder auf CD-Rom zu spielen, um diese vor einem weiteren Verfall zu bewahren. Danach soll das Material gesichtet, bearbeitet und archiviert werden. Für diese Tätigkeit sucht der VTF noch zuverlässige und gewissenhafte Mitarbeiter, welche sich nicht scheuen, mit der entsprechenden Technik umgehen zu müssen. Alles in allem verfügt der VTF erstmals in seiner Geschichte über die Möglichkeit, Forschung im eigentlichen Sinne zu betreiben, unabhängig von zeitlichen und räumlichen Problemen. Theo Bleitgen betonte, dass es sich für die Mitglieder des VTF immer noch lohnt, weiter dabei zu bleiben. Nicht nur die Forschung soll gefördert werden, auch die Öffentlichkeitsarbeit, ob in der VTF-Post, per Internet oder auch in den Massenmedien muß wieder verstärkt werden. Theo Bleitgen rief dazu auf, sich stärker als bisher an der VTF-Post zu beteiligen. Erfahrungsberichte der Mitglieder sind für alle wichtig, für die Techniker, aber auch für diejenigen, die wissen wollen, welche Erfahrungen andere gemacht haben. Sie dienen aber auch als Motivationshilfe für diejenigen, bei denen es mit den Jenseitskontakten nicht recht voranzugehen scheint. Theo Bleitgen erläuterte einige Veränderungen, die bei der VTF-Post geplant sind. Diese befinden sich aber noch im Überlegungsstadium, denn es gibt ja jetzt ein Redaktionsteam, welches hofft, das Blatt in Zukunft zeitgemäß neu zu gestalten und gleichzeitig die Druckkosten zu senken. Auch wurde darauf hingewiesen, dass das Behindertenreferat eine offizielle VTF-Cassette herausbringen wird, welche aus Reportagen, Berichten und Stimmenvorführungen besteht. Diese Cassette soll auch als Werbeträger für den VTF fungieren und soll auch den nicht behinderten Mitgliedern zur Verfügung stehen. Theo Bleitgen betonte zum Schluß seiner Ausführungen, dass die neue Vereinsführung alle Anstrengungen unternehmen wird, unsere Forschung weiter voranzutreiben und die freundschaftlichen Bindungen untereinander zu erhalten und zu pflegen. Wir sehen in Theo Bleitgen einen Mann, der sehr engagiert und mit neuen
Ideen sein Amt als neuer 1. Vorsitzender übernommen hat. Wenn es ihm
gelingt, die nötigen Helfer für die vielfältigen Vorhaben
zu gewinnen, dann wird der VTF seinen Platz als seriöse Forschungsorganisation
behalten können. Aber ein Mann allein kann das nicht leisten. Wer
es irgend einrichten kann, sollte seine Arbeitskraft zur Verfügung
stellen Oft sind es Kleinigkeiten, an denen es klemmt, für die Mitarbeiter
fehlen. Also am besten, man hält immer guten Kontakt zum neuen Vorsitzenden.
Wir alle wünschen ihm eine glückliche Hand und die Hilfe durch
unsere jenseitigen Freunde, die nicht zu unterschätzen ist. Denn sie
wollen die Brücke, genau wie wir.
Er ist ein immer wieder gern gesehener Gast auf unseren Jahrestagungen, verfügt er doch nicht nur über eine fundierte wissenschaftliche Bildung, sondern hat auch ein bedeutendes esoterisches Wissen. Seine Erfahrungen mit Geistheilung und anderen Phänomenen sind für uns von großem Nutzen. Prof. Dr. Frank teilte zunächst mit, dass er besonders glücklich darüber sei, wieder hier zu sein, denn vor zwei Jahren hatte man für ihn eine Einspielung gemacht. Damals hatte er ein großes Problem damit, einen Standort für seine ethnografische Sammlung zu finden, die er in ein öffentliches Museum bringen wollte. Es wurde damals gesagt: Du bekommst viel Unterstützung aus der geistigen Welt, aber du bist viel zu ungeduldig. Du musst noch ein bisschen warten. In großer Freude konnte er nun sagen, dass das Projekt inzwischen verwirklicht werden konnte. Es ist eines der schönsten Barockschlösser in Sachsen und er arbeitet unmittelbar mit dem Freistaat Sachsen zusammen. Er bekam von so vielen Menschen Hilfe, auch Menschen, die er kaum kannte, dass er fest davon überzeugt ist, dass von der anderen Seite mitgeholfen wurde. Prof. Dr. Frank stellte zunächst fest, dass das materialistische Weltbild, was etwa bei Galilei angefangen hat, sich bis in unsere heutige Zeit fortsetzt. Nach dieser Vorstellung ist alles nur Zufall, es gibt nur die Materie, wir leben nur einmal und so weiter. Diese Vorstellungen haben nicht nur die Wissenschaft geprägt, sondern auch das Weltbild aller Menschen, über die Jahrhunderte hinweg. Die Menschen denken und handeln so, bis in unsere Zeit. Selbst die Kirchen handeln so, als wäre dieses alte materialistische Weltbild immer noch gültig. Prof. Frank erklärte, dass ihn diese materialistischen Denkmodelle nie so recht überzeugt haben. Die wirklichen Fortschritte in der Wissenschaft passieren immer dann, wenn irgendein Außenseiter plötzlich über Dinge nachdenkt, die für alle selbstverständlich sind. Wenn das passiert, wird es in der Wissenschaft interessant, dann entstehen neue Weltbilder. Die moderne Physik zeigt uns, dass beispielsweise der Mensch und seine Materie aus immer kleineren Teilchen besteht, Moleküle und Atome zerfallen immer weiter und am Ende bleiben nur noch Schwingungen, die uns die Illusion fester Materie vorgaukelt. Am Beispiel der Erforschung des Lichts zeigte Prof. Dr. Frank, wie fließend die Grenzen in der Physik sind. Gab es in früheren Zeiten die Ansicht, dass das Licht entweder aus Wellen oder aus Teilchen bestehen muß, so fand die moderne Physik heraus, dass es sowohl aus Teilchen als auch aus Wellen besteht. Es hing allerdings von der Versuchsanordnung ab, was man bei den Experimenten bekam, Wellen oder Teilchen. Es drängte sich der Eindruck auf, dass das Licht mit dem Bewusstsein des Experimentators in Verbindung stand, denn es manifestierte sich so, wie der Wissenschaftler es erwartete. Inzwischen stellen moderne Physiker längst die Hypothese auf, dass sämtliche Teilchen im Universum sozusagen auf telepathische Weise miteinander verbunden sind. Von diesen wissenschaftlichen Hypothesen schlug Prof. Frank eine Brücke zum Phänomen der Geistheilung, welches er anhand zahlreicher Bilder den Tagungsteilnehmern illustrierte. Er ist davon überzeugt, dass in jedem Menschen diese Fähigkeiten stecken. Auch wurden Bilder mit der Kirlian-Fotografie gezeigt, die belegen, dass jedes Lebewesen und selbst tote Gegenstände eine Ausstrahlung haben, die aber nur auf diesen Fotos zu sehen ist. Prof. Frank schilderte dann noch einige Erlebnisse mit paranormalen Phänomenen, die er auch mit Bildern dokumentierte. Zum Schluß empfahl er uns, auf dem eingeschlagenen Weg zu bleiben. Dies war nun ein Vortrag, der sich kaum in Kurzform darstellen lässt,
zumal dann, wenn alles anhand von Bildern dargestellt wurde. Es empfiehlt
sich trotzdem, sich den Mitschnitt schicken zu lassen, denn man erfährt
doch manches darüber, wie moderne Physik und Grenzwissenschaften sich
immer näher kommen, und nichts anderes wollte uns Prof. Dr. Frank
sagen.
Er gehört zu den ganz aktiven Experimentatoren im VTF. Er ist nicht nur ein Einspielpraktiker, ist auch technischen Forschungen und Experimenten gegenüber aufgeschlossen. So durften wir auf seinen Erfahrungsbericht gespannt sein. Nach einigen einleitenden Worten, in denen Herr Nett erklärte, dass er zum ersten Mal einen Vortrag halte und sich dabei etwas unsicher fühlte, denn das Thema bringt dies mit sich, stellte er dann die Frage: Wie kommt man eigentlich dazu, sich mit Toten unterhalten zu wollen. Wie fast alle Tonbandstimmenforscher kam auch Herr Nett durch den Tod eines nahen Angehörigen dazu. Als seine Mutter schwer erkrankte, versuchte er alles, um gegen die Krankheit anzukämpfen, realisierte jedoch nicht, dass sie einfach nicht zu retten war. Nach dem Tod seiner Mutter konnte er es einfach nicht begreifen, dass dieser geliebte Mensch, der immer für ihn dagewesen war, nun für immer ausgelöscht sein sollte. Das durfte es einfach nicht geben. Herr Nett erinnerte sich daran, einmal einen kurzen Film über Kontakte mit Verstorbenen gesehen zu haben, aber er war voller Zweifel, Schließlich dachte er, man könnte es ja doch einmal versuchen. So telefonierte er herum und bekam schließlich Kontakt zu einem Verein, der ihm auch half, allerdings nur dazu, sein Portmonee zu entleeren. Man verkaufte ihm teure Geräte, die ihm aber nichts nutzten. Nach dieser bitteren und teuren Erfahrung kam er durch Herrn Dr. Kaempgen zum VTF. Durch die kürzlich verstorbene Frau Nestler bekam Herr Nett die ersten Anleitungen für eigene Einspielungen und er hatte auch Erfolg und bekam Kontakt. Bei diesem ersten Kontakt wurde ihm mitgeteilt, dass seine Mutter da ist. Herr Nett erklärte, dass er in diesem Moment wirklich sprachlos war. Da sprach jemand aus dem scheinbaren Nichts zu ihm, er empfand es in diesem Moment sogar als ein wenig gruselig. Herr Nett machte sich von nun an an das systematische Einspielen von Tonbandstimmen. Dabei blieben ihm auch schmerzhafte Erfahrungen nicht erspart, denn er musste lernen, mit diesen Kontakten richtig umzugehen und sie richtig einzuordnen. Wichtigste Erkenntnis dabei war, dass die Verstorbenen ihre Charaktereigenschaften von hier mit nach drüben nehmen und keine Engel werden, eine Wahrheit, wie sie auch schon Friedrich Jürgenson immer wieder ausgesprochen hat. Jürgen Nett setzte seinen ganzen Ehrgeiz daran, die technischen Möglichkeiten der Jenseitskontakkte zu verbessern, ein Telefon zum Jenseits sollte es sein. Zu diesem Zweck kaufte er sich jede Menge technischer Geräte und experimentierte damit. So hat er hunderte von Toncassetten mit seinen Einspielungen. Herr Nett betonte, dass er jetzt weiß, dass es ein Weiterleben nach dem Tod gibt, dass seine Mutter und auch sein Vater nicht auf immer verschwunden sind, sondern für ihn erreichbar und ansprechbar. Die jenseitigen Freunde sind mit uns und helfen uns auch manchmal. Diese Kontakte, so Jürgen Nett, machen die Trauer leichter, weil man weiß, da ist noch etwas von dem geliebten Menschen, wenn auch nicht sichtbar, aber es ist vorhanden. Herr Nett betonte, dass es wichtig sei, möglichst oft einzuspielen und nicht nur einmal die Woche. Nur so könnte man auch größere Erfolge haben. Wir wissen ja nicht, ob unsere jenseitigen Gesprächspartner den von uns vorgegebenen Termin einhalten können, daher sollten wir so oft wie möglich Einspielungen machen. Auch spielt die Zeit für die Jenseitigen keine Rolle. Es ist also gleich, zu welcher Tages- oder Nachtzeit wir Kontakt suchen. Jürgen Nett zitierte anschließend einige Stimmenaussagen, die deutlich belegen, dass die Freunde um uns sind und uns auch helfen, und zwar auch durch Informationen, die auf normalem Weg nicht zu bekommen sind. Wichtigster Tenor der Aussagen ist aber immer, dass sie bekunden wollen, dass sie leben und nicht wirklich tot sind. Es sind lebende und sprechende Seelen, die von uns nur nicht gesehen werden können. Leider kann hier aus Platzgründen nicht näher auf die einzelnen Aussagen eingegangen werden. Jürgen Nett betonte, dass es sehr schwierig ist, sich das Jenseits vorzustellen. Auf jeden Fall ist es kein räumlicher Ort, wie wir ihn uns vorstellen können. Es ist eine andere Daseinsebene mit anderen Schwingungsverhältnissen. Diese Schwingungsebene unterscheidet sich derart von unserer, dass wir nicht in der Lage sind, diese wahrzunehmen. Nur wenn es uns gelingt, für kurze Zeit eine Schwingungsgleichheit herzustellen, dann sind Kontakte zu den Verstorbenen, die ja in jener Schwingungsebene leben, möglich. Tote sind Lebende, die wir nur nicht mehr sehen können. Anschließend führte Herr Nett noch einige seiner Stimmen vor, die er inzwischen auch mit Hilfe des Computers bearbeitet. Dieser Vortrag zeigte uns einen Kollegen, der experimentierfreudig ist
und der sich auch Gedanken über unsere Forschung macht. Er gehört
zum Nachwuchs im VTF und damit zu den Hoffnungsträgern für zukünftige
Forschungen auf dem Gebiet der paranormalen Tonbandstimmen. Wir brauchen
dringend Menschen, die bereit sind, viel Zeit und Energie in die Experimente
daheim zu investieren. Nur wenn eine breite Basis von Einspielern vorhanden
ist, können wir weitere Erkenntnisse über Art und Herkunft der
Stimmen sammeln. Die theoretischen Gedankenansätze, die Herr Nett
hier entwickelte, kommen eben aus den vielfältig gemachten Erfahrungen
eines Einspielpraktikers, wie wir sie brauchen und von denen wir uns noch
viel mehr wünschen.
Man kann es nur als Glücksgriff bezeichnen, unsere langjährige Kollegin und Gründungsmitglied in den Vorstand des VTF gewählt zu haben. Sie hat als ganz junge Frau mit den praktischen Experimenten angefangen und ist über 25 Jahre dabei geblieben. Sie ist ein Mensch, der durchdrungen ist von unserer Sache, was auch ihr Erfahrungsbericht zeigte. Jutta Liebmann berichtete zunächst, dass sie durch die beiden Bücher von Dr. Konstantin Raudive für die Tonbandstimmen interessiert wurde. Zaghafte eigene Versuche brachten jedoch wenig Erfolg. Nach ihrem Umzug nach Düsseldorf kam sie zu dem Einspielkreis der Familie Köberle, wo sie in die richtige Einspieltechnbik eingeführt wurde. In diesem Kreis herrschte immer eine harmonische Atmosphäre und man bekam gute Stimmen, die auch Bezug zu den Anwesenden nahmen. Jutta Liebmann erklärte, dass sie voller Dankbarkeit an diese Zeiten zurückdenkt, denn sie hat durch die gemeinsamen Erlebnisse viel gelernt und die Überzeugung vom Weiterleben nach dem Tode gewonnen. Jutta Liebmann betonte, dass sie ihre besten Einspielerfolge immer über Radio erhalten hat. Auch über Mikrofon kamen Stimmen, die aber nur leise und wenig aussagestark waren. Auch mit der Jürgensonwelle hat sie einige Stimmen einspielen können, die besten Stimmen erhielt sie aber auf der Kurzwelle mit ausländischen Sendern. Mitte der 80er Jahre hatte sie eine Phase mit Einspielungen von beträchtlicher Länge, die sie alle archiviert hat. Diese Phase ging aber vorüber und sie bekam wieder die normalen Einspielungen. Um systematisch nach Inhalten zu forschen, erstellte Jutta Liebmann einen Fragenkatalog zu allgemein interessierenden Themen. Einige dieser Fragen seien hier zitiert: Wie laufen Lernprozesse bei euch ab? Welche technischen Bedingungen sind für gute Tonbandkontakte unerlässlich? Was haltet ihr von der Computertechnik und wie kann man diese für die Tonbandkontakte erfolgreich einsetzen? Jutta Liebmann erklärte, dass oft die leisen, im Hintergrund auftretenden Stimmen von besonderem Wert sind, da sie oft persönliche Fragen beantworten. Auch hat sie oft präkognitive Aussagen erhalten zu Themen, nach denen sie nicht gefragt hatte. Jutta Liebmann betonte zum Schluß ihrer Ausführungen, dass sie sich neben den Tonbandstimmen auch immer für esoterische Themen interessiert hat, da sie es für wichtig hält, immer den eigenen Horizont zu erweitern. Daher hat sie sich auch für mediale Aussagen interessiert und hat auf ihren Reisen nach England zu zahlreichen Medien Kontakt gehabt. Anschließend führte Jutta Liebmann noch einige Stimmenbeispiele aus ihrer zahlreichen Sammlung vor. Diese Stimmen muß man aber, wie alle anderen vorgeführten auch, am besten selbst hören, um sie beurteilen zu können. Hierzu wird wieder auf die Mitschnitte der Vorträge verwiesen. Auch möchte ich an dieser Stelle auf unser Hörmagazin auf Cassette, die "VTF-Post spezial" hinweisen, auf der regelmäßig Stimmen der verschiedensten Kollegen zu hören sein werden. Es war ein praxisorientierter Vortrag unserer neuen Vorstandskollegin.
Hier wurde deutlich, dass wir viele Stimmen sammeln müssen, um ein
brauchbares Gesamtbild über das, was unsere jenseitigen Freunde zu
sagen haben, zu gewinnen.
Es war ein hartes Stück Arbeit, eine möglichst umfangreiche Chronik des VTF zusammenzustellen, aber es hat sich gelohnt. Ich habe mir die ganz alten Hefte der VTF-Post vorgenommen und studiert und mir wehte der Geist der ersten Jahre des VTF entgegen. Vor allem die Ausführungen von Friedrich Jürgenson waren von besonderem Interesse. Aber auch die zahlreichen Erfahrungsberichte der einzelnen Kollegen waren sehr anregend. So konnte ich in meinem Vortrag ausführlich über diese ersten Jahre berichten. Aber auch die Krise des VTF war ein Thema, denn Objektivität ist für eine solche Chronik wichtig. Schließlich kam ich noch auf die Entwicklungen der 90er Jahre zu sprechen. Die Filtermöglichkeit von Tonbandstimmen per Computer wurde ja sehr kontrovers aufgenommen, obwohl sie genau genommen, einen wichtigen Fortschritt zur Analyse der Stimmen darstellt. Leider stellte sich während meines Vortrags heraus, dass ich mich mit der von mir benötigten Zeit verschätzt hatte und so musste ich meinen Vortrag erheblich kürzen. Aber die Chronik des VTF liegt auch in schriftlicher Form vor und soll, versehen mit Bildern in einem Sonderdruck erscheinen. Einen besonderen persönlichen Dank sprach ich an Fidelio Köberle
und Otto Röhler aus, deren Freundschaft mein Wirken im VTF immer positiv
begleitet hat. Ohne ihren Zuspruch hätte ich alles, was ich tun konnte,
nicht geschafft.
Unser Freund und Mitwanderer war zweifelsohne einer der Höhepunkte dieser Jubiläumstagung. Er hatte diesen Vortrag speziell für dieses Ereignis aufgespart und man konnte gespannt sein, wie er ein so brisantes Thema anpacken würde. Rudolf Passian würdigte zunächst die Arbeit des VTF und dankte für die Einladung. Wer sich mit dem Nachweis für ein Weiterleben der Seele engagiert, so Herr Passian, der ist im Grunde auch ein Gottsucher. Er fragt sich: Kann es ein höheres Wesen geben, welches man Gott nennen könnte? Religiöses Empfinden, so Rudolf Passian, bedingt einen Gottglauben und eine Gottesvorstellung. Über Religion zu sprechen ist gewiß weniger schwierig, als über Gott etwas sagen zu wollen. Hinzu kommt, dass es sehr viele Religionen gibt, allein im Christentum kennt man viele Denk- und Glaubensrichtungen. Eigentlich wäre ja die Theologie für unser Thema zuständig, so meinte Herr Passian, aber wer mag sich schon in deren Streitigkeiten vertiefen? Im materialistischen Zeitalter ist die Wissenschaft die eigentliche Theologie geworden. Wegen der Sache mit Gott werden wir uns also anderweitig umschauen müssen, vielleicht in der Philosophie? Aber die ist über die Weisheit der alten Griechen kaum hinausgekommen. Auch sie ist im materialistischen Denken hängengeblieben. Als Wurzel der Religiosität darf sicher die Erfahrung gelten. Darauf weist auch die Tatsache hin, dass bei den alten Kulturen magisches Denken vorherrschte. Heute ist das Wissen über die energetischen Wechselwirkungen von Form, Klang, Farben weitgehend verlorengegangen und muß wissenschaftlich erst wieder neu erarbeitet werden. Außerdem waren seelische Eigenschaften wie die des Hellsehens oder das, was man heute unter Medialität versteht, in früherer Zeit weiter verbreitet als heutzutage. Diese Eigenschaften waren damals sogar lebensnotwendig, um im harten Daseinskampf überleben zu können. Wenn wir also von Theologie und Philosophie nur wenig in Sachen Gott erwarten können, so sollte uns das in keiner Weise enttäuschen oder entmutigen, denn es gibt noch andere Wissensgebiete, wo man nicht nur interessante Aussagen finden kann, sondern auch solche, mit denen man durchaus etwas anfangen kann, sofern man sich seine geistige Aufnahmefähigkeit nicht durch materialistisches Denken verbaut hat. So können Esoterik und Parapsychologie durchaus nützlich für unsere Erkenntnisse sein. Zur Definition des Begriffs Religion erklärte Rudolf Passian: Religion beinhaltet das Empfinden einer höheren Macht, der alles untergeordnet ist und das Vorhandensein anderer, jenseitiger Welten sowie den Glauben an Kontaktmöglichkeiten zu diesen unsichtbaren Welten. So gut wie alle Religionen beruhen auf Offenbarungen aus den jenseitigen Welten oder auf die Schau in diese andere Welt. Was unsere Gottesvorstellung anbelangt, so Herr Passian weiter, so hängt diese von unserer Bewusstseinsstufe ab. Mit unserem begrenzten Wahrnehmungsvermögen können wir das Absolute bestenfalls erahnen, mehr nicht. Wir übertragen menschliche Verhaltensweisen auf Gott und versuchen, das Absolute in Worte und Begriffe zu fassen. So hält der eine Gott für ein rächendes, zorniges Wesen, der andere hält die Kraft Gottes für Gott selbst und wieder andere halten die Dreieinigkeit Gottes für richtig und so weiter. Im Grunde ist all dies nebensächlich. Wichtig allein ist, dass der Mensch eine höhere Macht über sich anerkennt und dass sein Glaube ihn zu einer ethisch positiven Lebenseinstellung veranlasst. Aus zahlreichen Nahtodeserlebnissen wissen wir, dass beispielsweise das große Licht nicht nur unendliche Liebe ausstrahlte, sondern dass es auch als Person empfunden wurde. Die wissenschaftliche Nahtodesforschung hat herausgefunden, dass an einer bestimmten Stelle des Gehirns durch Reizung alle Komponenten der Nahtodeserlebnisse hervorgerufen werden können, wie der Körperaustritt, das Tunnelerlebnis oder der Lebensfilm. Nur das Lichterlebnis konnte nicht hervorgerufen werden. Die Kernerfahrung mit dem Licht lässt sich also nicht lokalisieren. Aber gerade dieses Lichterlebnis bringt die Menschen zum Umdenken und zum Gotterlebnis. Wir wissen also nicht, woher dieses Licht kommt, wir wissen nur, dass es nicht von innen, sondern von außen kommt. Ein solches Erlebnis ist ein deutlicher Hinweis auf den geistigen Charakter unseres Ich-Bewußtseins. Der Gottesbegriff ist im Verlauf der Menschheitsentwicklung immer wieder Wandlungen unterworfen. Je höher aber die Entwicklung menschlicher Einsicht ist, um so mehr wird Gott als geistiges Prinzip verstanden. Je mehr sich der Mensch als ein im Grunde vom Geist geprägtes Wesen begreift, um so geistiger versteht er auch Gott. Dies lässt sich schon aus der Bibel erkennen. Wird Gott im alten Testament als despotischer und rachsüchtiger Gott verstanden, so lehrt Christus den Gott der unendlichen Liebe, der keinen Menschen wirklich verdammt. Diese reine Lehre wurde aber im Verlauf der Kirchengeschichte jedoch oftmals wieder ins Gegenteil verkehrt, so dass wieder der rachedurstige Gott gelehrt wurde. Jede Religion, so Rudolf Passian, muß ihren Wert daran messen lassen, ob sie dem Menschen, auch in den schlimmsten Situationen, einen Halt zu geben vermag. Sie sollte in der Lage sein, uns das Woher und Wohin des Menschen zu zeigen und uns den Sinn des Lebens plausibel zu machen. Im zweiten Teil seines Vortrags wandte sich Rudolf Passian zunächst den Schöpfungsmythen und wissenschaftlichen Hypothesen zur Entstehung des Universums und des Lebens überhaupt zu. Sowohl die biblische Überlieferung als auch die Hypothese vom Urknall, aus dem alles Leben entstanden sei, entspringen einer materialistischen Denkauffassung. Aber sowohl mystische Überlieferungen als auch Erkenntnisse der modernen Physik legen nahe, dass, ehe noch eine Materie entstehen konnte, eine Energie vorhanden gewesen sein muß. Auch müsste sich jedes Entstehen von Leben nach bestimmten Gesetzen vollzogen haben, um jene Vielfalt zu erzeugen, wie wir sie im Universum und auch in unserer heimischen Natur kennen. Die von vielen Wissenschaftlern so vielbeschworenen wissenschaftlichen, gesicherten Erkenntnisse entpuppen sich bei näherer Betrachtung als bloße Spekulation, wie moderne Physiker längst herausgefunden haben. Viele christlich orientierte Menschen und auch Geistliche meinen, dass die göttlichen Offenbarungen mit der des letzten Apostels aufgehört haben. Das ist jedoch ein Irrtum, denn es hat im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Menschen gegeben, die Offenbarungen aus der anderen Welt erhielten, welche die christliche Lehre ergänzt und neu befruchtet haben. Aus der Fülle solcher Offenbarungen wählte Rudolf Passian das Buch "Geist, Kraft Stoff" der steirischen Baronin Adelma von Vai, die es im Jahre 1869 in 36 Tagen automatisch aufgeschrieben hat. Darin wird eine Periode der Schöpfungsgeschichte niedergeschrieben. Im Urlicht entstanden durch einen Willensakt Gottes reine Geistwesen, die Erstlinge genannt werden. Diese Wesen waren mit dem freien Willen ausgestattet. Sie verfügten über Schöpfungsfähigkeiten, starker Liebesfähigkeit und es war ihr Ziel die Erlangung ihrer individuellen Vollkommenheit. Diese Erstlingsgeister wurden jedoch hochmütig und wollten wie Gott sein. Infolge ihrer Ichbezogenheit verursachten diese Geistwesen ein energetisches Chaos. Dieses Chaos bekamen sie nicht mehr in den Griff und es kam zu energetischen Turbulenzen und schließlich zur Abstoßung all dessen, was nicht mehr der ursprünglichen Frequenz entsprachen. Hier haben wir den legendären Engelssturz, wie er uns in verschiedenen überlieferungen mehrerer Religionen entgegentritt. Gott nahm aber seine Liebe nicht von den abgeschiedenen Geistern, sondern es entstand das Gnaden- oder Sühnegesetz, welches allen Abgeirrten den Weg zu Gott zurück ermöglichte, freilich nur mit Leiden. Nun entstanden neue geistige Welten, die aber nicht mehr rein geistig, aber auch noch keine Materie waren. Diese wurden Paradieswelten genannt. Es kam zu weiteren Abstoßungen von Frequenzen und es entstanden weitere Welten, bis die uns bekannte materielle Ebene erreicht war. Die Erstlingsgeister, die das alles verschuldet hatten, wurden zu Dämonen, die unbelehrbar blieben und sich weiter gegen Gott stellten. Dies ist natürlich nur eine stark vergröbernde Wiedergabe von Rudolf Passians Auszug aus dem Buch "Geist, Kraft, Stoff", welches er zusammen mit einigen Freunden neu herausbringen konnte. Rudolf Passian betonte, dass er es aus seiner Lebenserfahrung für das Gebot der Stunde halte, sich wieder stärker dem christlichen Glauben zuzuwenden. Die über viele Jahre hinweg betriebene Herabwürdigung christlicher Werte ist überall spürbar und macht selbst vor den Kirchen nicht Halt. Was heute Not tut, ist die Wiederbesinnung auf das wesentliche, aber dazu wäre eine verständliche Interpretation der christlichen Botschaft erforderlich, vor allem glaubwürdigere Aussagen über das Woher und Wohin und Aufklärung über den Sterbevorgang. Hierzu könnten die Ergebnisse parapsychologischer Forschungen, wozu auch die Tonbandstimmen gehören, einen wichtigen Beitrag leisten. Das wichtigste, so betonte Rudolf Passian zum Schluß, ist Religion. Menschen, die sich ihren Gottglauben auch in den Stürmen des Lebens bewahren können, sind besser als andere dran. Es war ein würdiger Höhepunkt unserer Jubiläumstagung,
denn wir alle, die wir einmal mit Tonbandstimmenexperimenten gemerkt haben,
dass es noch etwas anderes als unser materielles Leben gibt, haben uns
durch diese Erkenntnis erneut oder zum ersten Mal die Frage nach Gott gestellt.
Und so war der Vortrag unseres Freundes und Mitwanderers mehr als nur ein
Denkanstoß.
Der scheidende, über viele Jahre bewährte Leiter unserer Jahrestagungen machte sich in besonderer Form Gedanken, die wir uns selbst machen sollten. Otto Röhler betonte zunächst, dass er es aufgrund seiner nachlassenden Spannkraft für notwendig und richtig gehalten hat, sein Amt niederzulegen und an einen anderen zu übergeben. Die Zukunft wird starke Führungskräfte für unsere Organisation erfordern. Unsere Ziele sind es wert, uns um gute Führungspersönlichkeiten bemüht zu haben. Otto Röhler brachte auch seine guten Wünsche für die beiden neuen 1. und 2. Vorsitzenden zum Ausdruck. Ihnen und dem übrigen Vorstand fällt die Aufgabe zu, die Botschaft vom Weiterleben auch in Zukunft an die Menschen zu bringen. Auch an den scheidenden 1. Vorsitzenden, Fidelio Köberle, richtete Otto Röhler Dankesworte für die harmonische und gute Zusammenarbeit zum Wohle des VTF. Im Anschluß trug Otto Röhler seine Gedanken zum Thema Toleranz in selbst gereimter Form vor. Dieses Gedicht findet sich an anderer Stelle in dieser Ausgabe. Wir alle haben Ursache unserem Otto Röhler von Herzen zu danken, denn er hat es verstanden, zu jeder Zeit immer das richtige Wort zu finden und er verstand es meisterhaft, so manche Wogen zu glätten. Aber auch für die persönliche Freundschaft zu ihm und seiner lieben Frau Gerdi möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. SchlußworteZum Abschluß sprachen der scheidende und der neue Vorsitzende kurze Schlussworte. Fidelio Köberle betonte, dass er dieses Amt gern ausgeübt hat und dass er sich auch weiterhin für das Vereinsleben interessieren wird. Er zeigte sich zuversichtlich, dass auch der neue Vorsitzende sowie der übrige Vorstand die Botschaft des VTF vom Fortleben an die Mitmenschen weitergeben werden. Er rief dazu auf, sich um mehr praktische Erfahrungen zu bemühen, weniger Theorie und mehr Praxis, das sollte die Devise sein. Der neue 1. Vorsitzende bedankte sich noch einmal bei den bisherigen Vorsitzenden und gab der Hoffnung Ausdruck, dass sie auch weiterhin mit ihrem Rat zur Stelle sein mögen. Theo Bleitgen bedankte sich aber auch bei allen Helfern, die das gute Gelingen der Tagung möglich gemacht haben. Er bat darum, ihm eine Anlaufzeit zu gewähren, damit er sich in sein schweres Amt einarbeiten kann. Er rief die Mitglieder dazu auf, dem VTF auch weiterhin die Treue zu halten. "Sie sind die tragenden Säulen, die die Botschaft vom Weiterleben in die Welt tragen", sagte Theo Bleitgen. Auch der Chroinist des VTF möchte seinen Dank in gewohnter Weise abstatten. Zunächst soll den Organisatoren der Tagung, den Eheleuten Köberle und Röhler für ihre Arbeit gedankt werden. Sie haben es verstanden, auch zur Jubiläumstagung ein schönes Programm auf die Beine zu stellen. Danken möchte ich auch unseren Referenten, die den Weg nach Fulda nicht gescheut haben. Ihre Vorträge haben uns bereichert und wir konnten manch gute Anregung mit nach Hause nehmen. Aber auch den Referenten aus den eigenen Reihen ist für ihre Beiträge Dank zu sagen. Es ist nicht so leicht, wenn man kein professioneller Redner ist, einen interessanten und schönen Vortrag zu halten. Aber alle haben es verstanden, ihre Gedanken und Erfahrungen den Tagungsteilnehmern nahezubringen. Dank gilt aber auch der Technik. Unser neuer Vorsitzender hat es sich trotz seiner neuen repräsentativen Aufgaben nicht nehmen lassen, sich um die Technik zu kümmern. In diesem Zusammenhang ist aber auch Dank an die Familie Bleitgen zu sagen, denn sie hat tüchtig mit anpacken müssen. Der Aufwand hat sich aber gelohnt. Alle Vorträge und auch die vorgeführten Stimmen kamen gut im Saal an. Auch sind die Mitschnitte wieder in brillianter Qualität gelungen. So lohnt es sich für jeden, der nicht dabei sein konnte, sich die Mitschnitte schicken zu lassen, denn die Auszüge, die hier gebracht werden konnten, sind nur ein Bruchteil dessen, was die einzelnen Vorträge wirklich gebracht haben. So möchte ich zum Schluß meines Berichts wieder die Gelegenheit wahrnehmen, einige Gedanken über die zukünftige Arbeit des VTF auszusprechen. Die Tagung hat den Umbruch, den Generationswechsel gebracht. Die Zeit war reif und was lange nur wie ein Schatten über unserer Zukunft lag, ist nun zur Realität geworden. Wie wird also die Zukunft, der Neubeginn aussehen? So mancher sieht ein wenig bänglich in die Zukunft, denn die beiden neuen 1. und 2. Vorsitzenden müssen sich erst noch ihre Sporen verdienen. Es mangelt aber am guten Willen nicht und das ist schon eine ganze Menge. Diese Zeilen schreibe ich ja schon drei Monate nach der Tagung und kann daher schon einiges positive sagen. Das neue Redaktionsteam der VTF-Post hat sich schon recht gut eingearbeitet. Jeder gibt sein bestes, um unserem Blatt auch weiterhin die Ausstrahlungskraft zu erhalten, die es all die Jahre hatte. Es ist eine Menge Arbeit zu leisten, aber der Teamgeist in der Redaktionh ist trotz der kurzen Zeit schon sehr gewachsen. Wir werden uns anstrengen, die VTF-Post noch immer ein bisschen attraktiver zu machen. Was die übrige Arbeit des neuen Vorstands angeht, so ist natürlich alles im Werden und im Entstehen. Es müssen neue Ideen entwickelt werden, um den VTF wieder nach vorn zu bringen, ihm neue Mitglieder zuzuführen. Das ist in unserer Zeit nicht leicht, denn der allgemeine Werteverfall lässt die Menschen immer weniger an ewige Wahrheiten denken, sondern sie bleiben im Materialismus haften. Aber viele Menschen spüren tief in sich, dass sie etwas vermissen, dass sie einen Mangel haben, dem abgeholfen werden muß. Das bisschen Leben kann nicht alles sein, ruft es in ihnen, aber es kommt keine Antwort. Da sind wir gefragt, mit unseren Stimmen den Menschen zu sagen: Ja, es geht weiter und wir können die Beweise dafür bringen. So ruht nun die Verantwortung nicht allein auf dem Vorstand des VTF. Sie ruht auf jedem einzelnen Mitglied. Jeder muß auf seine Weise dazu beitragen, dass die Menschen das erfahren, was wir ihnen zu sagen haben. Ein wichtiges Forum dafür ist inzwischen das Internet geworden. Es ist heute fast das wichtigste Informationsmedium auf der ganzen Welt geworden. Darum hat der VTF gut daran getan, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Und der Erfolg gibt uns recht. Es sind viele Interessenten durch das Internet zu uns gestoßen, was zweifels ohne daran liegt, dass unsere Webseite so gut gestaltet und betreut wird. Was uns aber fehlt, ist das Erscheinen in den Massenmedien, was in den letzten Jahren merklich zurückgegangen ist. Es gab kaum eine Radio- oder Fernsehsendung, in der wir auftreten konnten, auch in der Presse ist so gut wie nichts zu lesen. Hier muß etwas getan werden, denn nur, wenn möglichst viele Menschen etwas über uns und unsere Ziele erfahren, werden wir Mitglieder bekommen. Hier sollte die demnächstige Eröffnung des Forschungszentrums in Wiesbaden als Anlaß genommen werden, verstärkt an die Öffentlichkeit zu treten. Mit diesem Zentrum soll ja die Forschung und hier vor allem die Grundlagenforschung gefördert werden. Um aber etwas zu erforschen, brauchen wir frisches Material. Viele Menschen müssen möglichst viele Einspielungen machen, damit über deren Inhalt gesprochen und nachgedacht werden kann. Der VTF muß dazu immer wieder die nötigen Anregungen geben. Alles in allem ist aber für Pessimismus kein Grund. Wir haben immer noch genug engagierte Mitglieder, die im eigenen Heim einspielen und die auch bereit sind, ihre Ergebnisse mit uns zu teilen. Wir sollten uns in Zukunft stärker als bisher dem kollektiven Gefühl bewusst sein, das uns alle miteinander verbindet. Wir alle wollen an der Brücke bauen, jeder vielleicht mit unterschiedlichen Methoden, aber wir alle bauen an der Brücke, das verbindet. Und darum sollten wir an der Meinungsvielfalt und der gemeinsamen Linie in gleicher Weise festhalten. Wenn uns das gelingt, werden wir auch aus der unerschöpflichen Kraftquelle die Stärkung beziehen, die uns weiterbringt.
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